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Wie üblich bei diesen Marathons, geht es meist in den frühen Morgenstunden los, um genauer zu sein: Um 06:08 war für mich Start und ich lief mit einigen Anderen ein bescheidenes Tempo – schließlich soll ja auch trainiert werden, gehetzt wird man wo anders.
Leider meinte es das Wetter heute nicht so ganz gut mit uns und wir durften bei Regen los laufen oder eben Wandern, je nachdem was man vor hatte. Ich lief und lief und überlegte bei jedem Schritt ob ich die Regenjacke aus dem Rucksack holen sollte – gegen 9:30 war ich so nass, das es schon egal war, also lief ich pitschnass, aber trotzdem gut gewärmt weiter. Eine runde Stunde später gab es sogar noch Sonnenschein, der bis in den Nachmittag hinein anhielt.
Gleich zu Beginn ging´s erstmal nach Ceske Velenice, also auf tschechisches Gebiet um unmittelbar nachher zurück nach Österreich Richtung Blockheide zu laufen. Naturlehrpfade ohne Ende, Wackelsteine jenseits der 20 Tonnen und – darum auch der Name – riesige Steinblöcke mitten in der Landschaft. Hier her zu kommen lohnt sich IMMER, dazu braucht es keine offizielle Veranstaltung. Gut, wir – das heißt ich und die anderen Teilnehmer - kamen aber diesmal eben wegen des Marathons nach Gmünd und nicht um mal eine Runde durch den Malerwinkel oder auf einem der Lehrpfade zu gehen.
Nach knappen 35 Kilometern auf Waldwegen mit etlichen Wurzeltreppen, teilweise auf Bundes- und Forststraßen ging es langsam aber sicher wieder zurück Richtung Gmünd. Noch einmal durch die Blockheide bis rauf zum Aussichtsturm, dann wieder runter, und eben durch die Stadt wieder zum Zielbereich.
Wer naturbelassene Landschaft mag, der sollte sich einmal hier her verirren. Egal ob kurze Spaziergänge oder etwas weitere Wanderungen, ich nehme an, das Jeder auf seine Rechnung kommt.
Neben dem Regen hatten auch relativ viele Teilnehmer ihre liebe Not mit der Streckenmarkierung, die zum Teil schlecht sichtbar angebracht war, oder teilweise sogar gänzlich fehlte. So kam es, das nicht nur ich einige Ehrenrunden einlegen musste und die Marathondistanz ( von mir ) um knappe 3,5Km überschritten wurde – und ja, ich gebe auch zu, dass ein Teil dieser Zusatzkilometer wegen Unachtsamkeit ausnahmslos auf meine Kappe gehen.
Mein Resümee:
- Die Streckenführung war definitiv TOP und könnte in dieser Ecke des Landes vermutlich nicht besser gewählt werden, die Markierung hingegen ist, ...na, sagen wir´s mal salopp: Ausbaufähig.
Eckdaten:
- 45,37 wunderschöne Kilometer
- Bruttozeit: 6:48:57
- Höhenmeter: 1'687
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... war mein Zweiter, den ich dort absolvierte. Noch bevor es an den Start ging, bemerkte man, dass sich die Veranstalter viel Mühe gaben und nichts dem Zufall überlassen wollten. Bereits auf der Hauptstraße war bestens ausgeschildert, wo es zum Startgelände ging. Die Anmeldung wie immer unbürokratisch, schnell, keinerlei Wartezeit ... und um 7:01 Uhr gings für mich schon los.
Das übliche bergauf – bergab und nach 4,9 km war schon die erste Labestation erreicht. Die Strecke selbst wird seit beginn der Veranstaltung jedes Jahr geändert, manchmal mehr – manchmal aber auch weniger.....diesmal dürfte es etwas mehr gewesen sein, da ich mich an so gut wie nichts erinnern kann. Persönlich hatte ich jedenfalls den Eindruck, das sie schöner, aber auch weniger selektiv war. Entlang von wunderschönen Waldwegen, Forst- und Wirtschaftswegen, kurzzeitig auch auf der Strasse, galt es den Rundkurs zu absolvieren.
Eine Frage beschäftigte aber heute wohl alle Teilnehmer viel mehr, als die nach der Strecke: Wird das Wetter halten?
Je später es wurde, desto grauer zeigte sich auch der Himmel, am späten Vormittag regnete es dann kurzzeitig, aber es reichte nicht aus um irgendwen zu motivieren, seine Regensachen auszupacken – 5 Minuten später war es dann auch schon wieder vorbei, darüber hinaus war es auch recht warm, sodass die paar Tropfen eher als angenehm empfunden wurden. Nach etlichen Anstiegen, ebenso vielen Abstiegen und 6 gut bestückten Labestationen erreichte ich dann das Ziel. Da ich die Nacht zuvor kaum geschlafen habe, verzichtete ich schweren Herzens auf das kulinarische Verwöhnprogramm im Zielbereich und fuhr sofort nach Hause. Als ich dort ankam, öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete als gäbe es kein morgen mehr ... und es regnet immer noch.
Mein Resümee zum heutigen Wandertag:
- Schöne Strecke, die weniger mit Ausblicken, aber dafür umso mehr mit der Führung bestach
- Wie schon voriges Jahr absolut empfehlenswert und aufgrund der vielen Nebenbewerbeauch bestens als Ziel für einen Familienausflug geeignet
- Von allen mitgemachten Wanderung die am besten Beschilderte – absolut „verirrsicher"
Eckdaten:
- 40,74 empfehlenswerte Kilometer
- Nettozeit: 6:02:02
- Höhenmeter: 1'536
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Ich habe diesen Sonntag doch tatsächlich beim 25. Vienna City Marathon - Anker Halbmarathon verbracht. Es war mein erster offizieller Bewerb überhaupt den ich LAUFEND absolviert habe. Ich bin tatsächlich 21,1 km GELAUFEN!
Es war ein tolles Erlebnis und ich kann nur schwärmen!
Das Startsignal habe ich zwar auf der Toilette sitzend erlebt, dank Chip wird die Zeitnehmung ja auch netto aufgezeichnet und so hat sich mein "kleines Service" auch noch als kluger Schachzug herausgestellt. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Stimmung mischte ich mich unter 30.071 andere TeilnehmerInnen.
Bei der ersten Verpflegungsstation verwechselte ich das Trinkwasser mit dem Schweißschwammwasser und nach 5 km hat dann auch das Ziehen in den Schienbeinen nachgelassen. Fast wäre ich auf einer Bananenschale ausgerutscht und konnte anschließend das Seitenstechen gerade noch abfangen.
Die lange Gerade bis nach Schönbrunn wollte in der Hitze kein Ende nehmen, nach einer Rechtskurve ging es dann aber stetig bergab. Am Ring und besonders vor der Oper wurde dann noch ordentlich Stimmung gemacht und so kam ich in guter Verfassung am Heldenplatz auf Fußballrasen ins Ziel.
Beim Stöbern in den Ergebnislisten konnte ich herausfinden, dass alle unsere Teammitglieder, die an drei verschiedenen Bewerben teilgenommen hatten, gut ins Ziel gekommen sind!
Ich gratuliere allen und hoffe, dass wir bald wieder so zahlreich an einer Veranstaltung teilnehmen werden.
Auch das anschließende Treffen mit meiner Familie war ein gelungener Abschluss für eine toll organisierte Veranstaltung!
+++ Vicky Hofbauer +++
Ergebnis
Langes Baden, eine ausgiebige Mahlzeit und die Füße hoch lagern, das war nachher zu Hause noch die Devise!
Keep on walking, keep on running
alles Liebe!
Eure Vicky
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23. Marathon des Sables, 28. März - 7. April 2008
Ich weiß noch nicht so richtig, in welche Kategorie ich diese Lauf- und Erlebniswoche in der marokkanischen Sahara einstufen soll ... und ich habe Zweifel, dass ich das Erlebte auch nur annähernd in Worte fassen kann.
Trocken-sachlich kann man sagen: ca. 245 km in 6 Etappen mit Eigenversorgung durch die marokkanische Sahara. Die Organisation stellt täglich ein Biwak mit 8er-Berberzelten, Checkpoints im Abstand von ca. 8 - 12 km, Wasser (10,5l /Tag, die im Biwak bzw. an den Checkpoints ausgegeben werden) und medizinische Versorgung. Im Rucksack sind neben einer schmalen Liste mit Pflichtmaterial mindestens 2.000 kcal Verpflegung pro Tag... Die Strecke ist in einem Roadbook beschrieben, dazu gibt's eine Karte mit Peilungen zwischen den Wegpunkten und zum Drüberstreuen regelmäßig gut sichtbare Markierungen.
Das was für mich den Mythos des MDS ausmacht, ist aber die Mischung aus ...
- einer unglaublich vielfältigen Landschaft mit weich-fließenden Dünen und karstigen Felsformationen, unendlichen Weiten, die durch plötzlich aufragende Berge begrenzt werden; ein Gemälde in gelb bis schwarz, himmelblau gerahmt und gespickt mit Grüntönen
- Urlaub mit Freunden, die man vorher noch nicht kennt
- einer professionellen High-Tech-Organisation mit Herz, die spüren lässt, dass ihr jede/r TeilnehmerIn gleich wichtig ist
- der Unberechenbarkeit des Unbekannten
- der sportlichen Herausforderung
- der Begegnung mit sich selbst und
- Gänsehaut bei 47° im Schatten.
Preludium
Solide vorbereitet trete ich die Reise nach Marokko an und erlebe bereits bei der Ausgabe des Roadbooks Unerwartetes: keine Schonung auf den ersten Etappen; gleich am ersten Tag - mit (noch) schwerem Gepäck - geht es in den großen Dünengürtel von Erg Chebbi und über eine Distanz von 31 km, Etappe 2 und 3 gehen dann über 38 und 40 km. Das ist doch ein wenig mehr, als erwartet und so lege ich noch im Bus auf dem Weg in die Wüste eine ordentliche Portion Respekt drauf.
Die Vorbereitungen im ersten Biwak laufen reibungslos. Unser 8er-Zelt (Claudia aus Aachen, Uwe aus Tübingen, Thomas aus Liechtenstein, Heidi und Peter aus Graz, Tim aus Witten und Thomas aus Stuttgart) harmoniert von Anfang an und mein Equipment funktioniert hervorragend. Einzig in Sachen Verpflegung bin ich nochmals gefordert, den richtigen Kompromiss zwischen "so viel wie nötig" und "so wenig wie möglich" zu finden.
Stage 1 (31,6 km, Erg Chebbi – Erg Znaigui)
Ich starte sehr zurückhaltend. Mein Fokus ist auf meine Füße gerichtet und bereits nach ca. 5 km stoppe ich mitten in den Dünen um eine leichte Druckstelle abzukleben. Auch bei den beiden CPs lasse ich mich nieder, um die Füße auszulüften und zu pflegen ... Viel Zeit, aber im Nachhinein wahrscheinlich gut investiert. Die Strecke schmeckt an diesem Tag nach "Dünenburger": zwischen zwei Dünengürteln mit ca. 1'500 Höhenmetern wird ein langes Plateau serviert. Ich erreiche Biwak 2 nach 6:37:47, von denen ich nur den kleineren Teil gelaufen bin
Stage 2 (38 km, Erg Znaigui – Oued el Jdaid)
Ich bekomme langsam ein Gefühl für die Geschwindigkeit und Entfernungen und laufe gut an, in den Dünetten nehme ich aus Respekt die Kraft aus den Schritten und gehe. Bei CP1 Nach 12 km werden die Füße wieder gepflegt. Zwischen km 18 und 24 hab ich dann die ersten Krisen; es geht nicht so wie ich will, die Schultern beginnen unter dem Rucksack zu schmerzen und schließlich reißt auch noch der Brustgurt aus der Führung: stehen bleiben, Rucksack abnehmen, reparieren, auf die Schultern und weiter geht´s ... aber das zerklüftete und unebene Wadi macht mir zu schaffen, bevor ich mich nur noch gehend in CP2 (km 24) retten kann. Nach der Fußpflege in CP2 laufe ich mit frischem Mut an, bis nach einem km eine bisher unentdeckte Blase unter dem Ballen platzt: Wieder anhalten, Schuhe aus, Füße versorgen ... Schließlich bringt mich mein MP3-Player zu CP3 und nach insgesamt 7:38:20 weiter ins Biwak 3. "Was einen nicht umbringt macht hart".
Stage 3 (40,5 km, Oued el Jdaid – Ba Hallou)
Wieder laufe ich gut und kontrolliert an, langsam lerne ich den Sand zu lesen und meine Schritte entsprechend zu wählen, versorge allerdings wieder mitten in den Dünen bei ca. km 11 meine Blasen. Bei CP1 (km 13) dasselbe nochmals ... Ab hier läuft´s allerdings nahezu perfekt. Sowohl durch die Dünen vor als auch nach dem Jebel Foum al Hopaht finde ich einen guten Schritt, über den Berg selbst sowieso. Bei CP2 nach 25,5 km gibt's an diesem Tag für meine Füße die letzte ausführliche Pause, denn trotz zweier zäher Kilometer zwischen km 28 und km 30 verwöhne ich bei CP3 nur meinen Rücken mit etwas Gymnastik und ziehe gleich weiter. Kleine Orientierungsprobleme auf den letzten Kilometern spornen mich dann noch zu einem Finish ins Biwak 4 an, das ich gemeinsam mit der in Frankreich lebenden Rumänin Elena anziehe, die bei km 37,5 auf mich aufläuft. Erstmals habe ich das Gefühl, dass ich sicher finishen werde, es macht richtig Spaß! 8:55:47
Stage 4 (75,5 km, Ba Hallou – Oued Ahssia)
Heute geht es an´s Eingemachte. In der Früh sortiere ich unnötiges Material aus und optimiere mit Psychotricks mein Rucksackgewicht, indem ich z.B. überflüssigen Hirschtalg aus der Tube drücke ... Ich finde wieder ein gutes Starttempo und lasse mich nicht von anderen irritieren. Bei km 7,5 kommt dann ein Schlüsselerlebnis. Beim steilen Anstieg (25%) auf den El Oftal entscheide ich mich gegen den Singletrail am Fels und kann auf der daneben liegenden Riesendüne ein ganzes Stück der nur äußerst langsam vorankommenden Kolonne überholen; ein mentaler Anker, der mir Halt und Flügel zugleich gibt. Ab einem kurzen Halt bei CP1 (km 12,5) treffe ich immer wieder meinen „Wingman" Uwe. Ab CP2 (km 23), bei dem ich erstmals völlig ohne Rast durchlaufe sind wir dann auch über weitere Passagen gemeinsam unterwegs und basteln gedanklich an Wetten für die große deutsche Samstag-Abend-Show. Fußprobleme kenne ich heute keine, deshalb wird bei CP3 (km 35) auch nur ausgelüftet aber nicht geklebt. Nach dem Aufstieg auf den Mhadid Al Elahau kämpfe ich eine Stunde wieder mit tiefem Sand, schaffe es aber gemeinsam mit Uwe noch vor Sonnenuntergang zum CP4, wo wir die Espit-Kocher auspacken und uns für die Nacht rüsten. Punkt 20:00 brechen wir auf und gehen die nächsten 5 km gemeinsam mit Veteran Volker. Dann muss ich wieder laufen, das Gehen macht meinen Knien zu schaffen. Der Untergrund wird wieder zunehmend sandiger und steiniger .... In den nächsten Stunden treffe ich auf der Strecke nur etwa 15 andere, allesamt von hinten, bis ich um 1:45 schließlich wie in Trance durch den beleuchteten Zielbogen laufe. Überglückliche 16:32:46.
Stage 5 (42,2 km, Oued Ahssia – Isk N´Brahim)
Schon am Ruhetag nach der „long stage" versuche ich den hartnäckigen Gedanken „nur ein Marathon" zu bezwingen und versuche einen angemessen respektvollen Zugang für die vorletzte Etappe zu finden. Zum Frühstück trinke ich außer meinem Müsli einen von Tims übrig gebliebenen Brühwürfeln und am Start bin ich wieder voll bei der Sache ... bis ich bemerke, dass meine rechte Handschlaufe für den Stock fehlt. Nach erfolgloser Suche im Lager bastle ich aus Tape und Elastoplast Ersatz und stehe punktgenau zum Countdown wieder in der Menge. 3, 2, 1, ab! Es läuft wie geschmiert, bei CP1 nehme ich das Wasser im Vorbeigehen mit, bei CP2 nehme ich mir gerade mal Zeit, die Schuhe zu entsanden. Wenn ich in diesem Schnitt weiter mache, bin ich nach 6 Std. im Biwak ... Dann wird aber der Boden richtig tief, dazu Hitze um die 45°, an Laufen ist bei mir nicht mehr zu denken. Nahe einer Oase erbarmen sich meiner ein paar marokkanische Mädchen; sie nehmen mich an den Händen und bringen mich wieder in Trab. Dann endlich CP3 (km 31) und nur noch 11 km, die sich auf einer leicht ansteigenden Ebene allerdings ganz schön ziehen. Den Zielbogen kann ich ganze 20 Minuten lang sehen, bevor ich endlich ins letzte Biwak einlaufe. 7:15:12.
Stage 6 (17,5 km; Isk N´Brahim – Tazzarine)
Die letzte Etappe des Marathon des Sables ist ein wenig wie „alleine am 5er" für den Stürmer im Fußball; treffen muss er allerdings immer noch! Der Rucksack ist mittlerweile auf das Notwendigste erleichtert, die Strecke ist auch flach und nicht so anspruchsvoll, wie an den vorangegangenen Tagen. Trotzdem bin ich konzentriert bei der Sache. Ich laufe wieder meinen gewohnten Rhythmus, achte darauf, dass ich mich nicht vertrete und bemühe mich, mein mittlerweile schmerzendes linkes Schienbein zu ignorieren. Mit jedem Kilometer werden die bunt gekleideten Kinder mehr, man spürt die Nähe der Stadt Tazzarine. Die letzten Kilometer werden noch einmal lang: hinter jedem Mauervorsprung oder Straßenbiegung könnte das Ziel sichtbar werden ... die endgültige Zielgerade ist dann aber viel zu kurz. Dieses Finale hätte ich noch kilometerlang auskosten können. Nach 2:30:02 hängt die begehrte Finisher-Medaille um meinen Hals ...
Was ich noch sagen wollte ...
Die unbeschreiblichen Eindrücke, die unvergesslichen Begegnungen und die erkenntnisreichen Dialoge mit mir selbst habe ich aus diesen Zeilen ausgeblendet; es würde ja doch niemand verstehen, geschweige denn nachempfinden können.
Unbedingt los werden will ich allerdings noch ein "Danke Anke!".
>>> [Anm.d.Redaktion: Anke Molkenthin, Teammitglied von Team-Austria-Unlimited, Siegerin 1997 Marathon-des-Sables]
Ohne sie hätte ich vielleicht nie entdeckt, dass Laufen auch Spaß machen kann, ... hätte ich nie den Mut gehabt, mich in dieses Abenteuer zu stürzen ... und wäre wohl auch nicht so passend vorbereitet gewesen!
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Spät aber doch trafen Uschi und ich am Start beim Feuerwehrhaus ein, kurz noch frühstücken und schon ging es bei strahlendem Sonnenschein los.
Wie immer handelte es sich um einen "blauäugigen Schnellstart": Null Ahnung von Streckenbeschaffenheit, Topographie noch sonst irgendwas, aber dafür sicherheitshalber die Regenwäsche im Rucksack.
Gleich zu Beginn ging es rein in den Wald und wir spulten unsere Kilometer auf Wald- und Forstwegen ab. Relativ schnell erreichten wir die erste Kontrollstelle und wenn man es ganz genau betrachtet, dann änderte sich auch den ganzen , lieben Tag nichts, nur das Wetter schlug am frühen Nachmittag um. Die Regenwäsche konnte zwar im Rucksack bleiben, aber aufgrund der schwankenden Temperaturen wurden die Laufjacken angezogen, dann wieder weggepackt, ... rausgekramt, angezogen um sie ein paar Minuten wieder wegzupacken.
Die Strecke an sich war wieder perfekt beschildert und auch die Labestellen waren mit überaus freundlichen Leuten besetzt. Ab und an erhaschte man durch den dichten Wald einen Blick auf irgendwelche Ruinen oder Kirchen, teilweise von den Anhöhen runter ins Tal. Die Hälfte der Distanz – und damit auch den wesentlich schwierigsten Abschnitt, die meisten Höhenmeter und auch den höchsten Punkt - hatten wir nach knapp über 3:30 Stunden hinter uns, dann schalteten wir aufgrund leichter Schmerzen im Knie meiner Begleitung auf Sparflamme um und wanderten mit zügigem Schritt dem Ziel entgegen, wo wir uns dann kulinarisch verwöhnen ließen.
Mein Resümee zum heutigen Wandermarathon:
- Empfehlenswert
- Keine wirklich Highlights, außer die Blicke auf die o.a. Zeitzeugen
Eckdaten:
- Ziemlich genau 42 Km, leider hab ich einmal die Uhr nicht rechtzeitig eingeschaltet.
Zusätzlich wurden zwei Ehrenrunde mit insgesamt ca. 2 - 2,5km gedreht -
vor lauter Plaudern und herum albern, haben wir uns glatt verlaufen. - Nettozeit: 6:37:53
- Höhenmeter: 1'862
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Eigentlich war für mich ja geplant die Strecke zumindest teilweise zu laufen, damit die Kondition wieder auf Vordermann gebracht wird, allerdings wurde daraus nichts, da es sich um eine „geführte" Wanderung handelte. Nach kurzem Überlegen, ob ich gleich wieder nach Hause düsen soll, oder ob doch Mitwandern das sinnvoller wäre, entschied ich mich für das Zweitere – wenn's nichts hilft, dann schadet es bestimmt auch nicht. Gesagt – getan.
Kurz nach 8:00 Uhr brach unsere 11-köpfige Truppe in Richtung Hohe Wand auf. Zuerst auf asphaltierten Wegen, dann auf Forststrassen und Waldwegen, schließlich auf unbefestigten Waldwegen und Trampelpfaden.
Das Ziel unserer ersten Etappe: Der Himmel – so sah es zumindest aus, denn bereits auf den ersten 4,5 Km wurden 600 Höhenmeter absolviert. Oben auf dem Plateau angekommen gönnten wir uns eine kurze Pause im Hochkogelhaus. Danach ging es im stetigem bergauf und bergab fast ans Ostende der Hohen Wand zum Herrgottschnitzerhaus. Kurze Pause – weiter zum Kleinkanzelhaus, nahe dem Westende der Hohen Wand, zum Mittagessen ..... und dann weiter zur letzten Pause ins nächste Haus, dessen Namen mir entfallen ist.
Das Wetter zeigte uns, was es zu dieser Jahreszeit so alles drauf hat. Wurden wir zu Beginn mit etwas Sonneschein verwöhnt, durften wir oben auf dem Plateau im Regen- und Schneeschauer weiter marschieren.
Im Anschluss an die Pause im unbekannten Haus, führte der Weg wieder zurück nach Willendorf, wo wir den Tag bei netten Gesprächen ausklingen ließen.
Mein Resümee des heutigen Wandertages:
- Absolut empfehlenswert
- Tolle Ausblicke zum Rosaliengebirge, Hochschneeberg bis hin zum Neusiedlersee
- ...das man dem Wetterbericht nicht trauen soll, wusste ich schon vor dem heutigen Tag
Eckdaten:
- 32,49 gemessene GPS Km, obwohl es laut Wanderführer knappe 40 sein sollten
(eventuell Aussetzer während der Regen- und Schneeschauer, obwohl die Strecke durchgehend auf der Karte angezeigt wird) - Nettogehzeit: Gerade aus 7:00 Stunden
- Höhenmeter: 2'359
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Am Vortag strömender Regen, aber am Samstag, den 8.12. schien für uns die Sonne. Ich wollte es nicht glauben, aber mein Bruder Albert hatte sich auch zum Treffpunkt um 11.21 Uhr vor dem Bahnhof Hütteldorf eingefunden. Er war schon den gesamten Vormittag sehr aufgeregt und füllte seine Energiereserven noch schnell mit einem Hot-Dog am Bahnhofswürstelstand auf.
Erich (Mickler) und seine Hündin Sissi kamen dann nur leicht verspätet mit der Bahn aus dem Salzkammergut an. Heinz unterstützte uns noch moralisch, um uns anschließend zu verlassen, da er an diesem Tag auch eine Verabredung mit Werner zu einer weiteren Planungsbesprechung in Baden vereinbart hatte.
Frohen Mutes und voller Tatendrang ging es gegen den Uhrzeigersinn der Mauer des Lainzer Tiergartens am Weg Nr. 44 (rot-weiß-rot) entlang, mit Start Nikolaitor. Anfänglich noch unschöne Strecke der Straße entlang, eben weiter an der großen Baustelle des Lainzer Wildschweintunnels vorbei, Pulverstampftor, Weidlingau, Stadt des Kindes und Glasgraben. Wegen der steilen Wegführung wechselte mein Pulsmessgerät auf Alberts Bauch. Wir gelangten nach 9,7 km bis zum Dreihufeisenberg mit 521 HM.
Der Waldboden war sehr nass, gatschig und beschwerlich. Aus diesem Grund hatte Albert beschlossen am Dreihufeisenberg umzukehren. Später rief er uns aus der Pizzeria in Weidlingau an und versicherte uns, dass er mit Pizza und Bier verwöhnt wurde.
Erst zwei Trinkpausen hinter uns, die die letzten bleiben sollten, durch die reizvolle Landschaft, manchmal die Mauer aus den Augen verlierend, vorbei am Dianator, Laabertor und Gütenbachtor. Kurz den Weg Nr. 44 verlierend fast bis zur Wotruba-Kirche, wieder zurück zur Mauer und zum Maurer Wald. Irgendwo beim Lainzertor, vielleicht im Hörndlwald war wahrscheinlich der Halbmarathon komplett, aber um die Runde zu schließen mussten wir noch am St. Veiter Tor und Adolfstor vorbei. Nach gut 26 km und 5 Stunden kehrte Erich beim Supermarkt MERKUR ein, um für die Hündin Sissi etwas zu Fressen und für ihn selbst etwas zu Trinken zu besorgen.
Für mich hieß es flott nach Hause zu kommen, was mir mit der Straßenbahnlinie 49 auch gelang, um zu duschen, mich frisch zu machen, um die Abo-Vorstellung im Burgtheater nicht zu versäumen. Leider war die Vorstellung im Burgtheater nicht nach meinem Geschmack und so verließen mein Mann und ich schon in der Pause das Theater, was ich bisher noch nie gemacht habe.
Diese Theaterveranstaltung würde ich nicht wiederholen, das Training zum Halbmarathon aber schon!!!
Hier noch genaue GPS-Daten von Erich:
- Distanz: 26,21 km
- Zeit: 4:32:55 Std.
- gesamter Aufstieg: 658 m
- gesamter Abstieg: 587 m