SO, 5. Juli: Temperaturen über 25º Grad Celsius sind i.d.R. nicht unbedingt des Läufers Freund. Erreichen bzw. überschreiten diese aber sogar die 35º Grad-Marke, dann wird Laufen auch zu einer Herausforderung der ganz anderen Art. Es geht nicht mehr nur um Konditionsstärke und eine trainierte Muskulatur, die einem über die gewünschte Distanz trägt, sondern in zunehmendem Ausmaß - je nach Distanz - um ganz andere, sonst eher im Hintergrund wichtige Kompetenzen. Bei der klassischen Marathondistanz heisst dies vor allem, die Fähigkeit, über mehrere Stunden hindurch, die Hitze nicht nur so wenig als möglich zu absorbieren (mit Hilfe von Schutz via Kleidung), sondern auch Massnahmen zu ergreifen, sich in irgendeiner Weise Kühlung zu verschaffen (etwa durch die bei manchen Läufen angebotenen, nassen Schwämme). Die geeignetste Massnahme bei Hitzeläufen bleibt aber die Fähigkeit, so gut und vollständig als möglich den enormen Flüssigkeitsverlust des Körpers wettzumachen, um die Eigenkühlung durch Schwitzen in Takt zu halten.
Dem Prozessieren von zu sich genommenen Getränken kommt damit überproportionale Bedeutung zu. Neben Wasser müssen daher auch isotonische Getränke und am besten auch zusätzliche Salzzufuhr stattfinden (zB in Form von Salz-Tabletten), und dies am besten in abgestimmter Reihenfolge (etwa jede Stunde 1-2 Tabletten).
Der heutige Sonntag war genau ein so ein Tag. Beim 16. Sri Chinmoi Szombathely Marathon in der gleichnamigen ungarischen Stadt (eigentlich am Stadtrand und teilweise in einem Park geführte Strecke), prüft Werner Kroer, wie erst unlängst in Senica (SVK) bei ähnlichen Temperaturen, seine 'Hitzetauglichkeit' unter solchen Extrembedingungen. Der Test kann als halbwegs gelungen angesehen werden, wenn auch die erzielte Finisherzeit von 4h:46' einiges über solche externen Bedingungen aussagt. Es lässt sich auch feststellen, daß bei oftmaligerem Laufen bei heissen Temperaturen doch ein gewisser Anpassungseffekt stattfindet. Jedoch allzuoft sind solche Läufe aber eher nicht angenehm und empfehlenswert, es sei denn, man plant künftig bei einem Wüstenlauf teilzunehmen (wie z.B. der in einer Woche beginnende Badwater Ultramarathon im 'Death Valley' / Kalifornien,  über 135 Meilen, bei Temperaturen bis an die 50º C).

 

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