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30.-31.8. - Internationaler Marc Aurel 2-Tages-Marsch und -Lauf (MAM):
Der traditionsreiche österreichische Leistungsmarsch und Lauf, organisiert durch das österr. Bundesheer (HSV), hat bereits einige ‚Metamorphosen‘ (z.B. als 80 und 100km Non-stop Marsch/Lauf) hinter sich. Zum 11. Mal wird er nun als 2-Tages-Marsch und -Lauf mit je 40 km Tagesdistanz ausgetragen. W. Kroer nützt zwei Urlaubstage für den an einem DO und FR stattfindenden Distanzmarsch/-lauf mit Start und Ziel in der Benedek-Kaserne in Bruckneudorf, um wieder etwas Langdistanztraining in die Beine zu bekommen.
Am ersten Tag - bei grenzwertigen 34° C - präsentiert sich die hügelige Strecke südlich von Bruckneudorf durchaus als anspruchsvoll. Lange Passagen auf Feldwegen ohne Schatten mahnen zu sorgsamer Tempodosierung und reichlicher Flüssigkeitszufuhr. In 04:37 gelangt Werner schließlich als erster ins Ziel.
Der zweite Tag gestaltet sich dann sowohl was das Wetter, als auch die Strecke betrifft, doch sehr unterschiedlich. Es geht von Bruckneudorf Richtung Osten bis Parndorf und dann in einer großen Schleife bis nördlich von Scharndorf. Die Temperatur hat sich über Nacht auf angenehme 19° C gesenkt und es bleibt dem Marschierer/Läufer vor allem mit dem jetzt – auf langen, geraden und ausgesetzten Feldwegen - mitunter starken Wind zurande zu kommen. Werner läuft in einer Dreiergruppe in 04:30 h ins Ziel und erreicht mit total 9h:07Min sogar die beste Gesamtzeit aller Teilnehmer (Zivile +Militär) über die in den 2 Tagen absolvierten 80 km.
Als Fazit kann angemerkt werden: Es zeigt sich immer wieder, daß gut organisierte 'Mischveranstalgunen' von Langdistanzmärschen und -läufen, ideale Trainingsbedingungen auch für ambitionierte Läufer darstellen: gut markierte und genau vermessene Strecke, gut organisierte Kontroll- und Labestellen, rasche Hilfeleistung im Bedarfsfall, geringe Kosten, hohe Motivation der Organisatoren mit ‚ihrer‘ Veranstaltung, gute Stimmung insgesamt, lange Zeitlimits zur Absolvierung etc. Dies hat auch der Marc-Aurel-Marsch wieder unter Beweis gestellt. Ähnlich wie beim Marathoncup Austria, der jährliche nicht weniger als 15 Märsche zwischen 40 und 60 km vereint, können diese Veranstaltungen ideal (mit noch dazu optimalem Preis-/Leistungsverhältnis) als Vorbereitung für den ambitionierten Ultraläufer dienen.
Ergebnisse - 11. Zwei Tage Marc Aurel-Marsch 2012 - Kategorie Lauf (ohne Gepäck):
1. 6008 Werner KROER 1959 m 1 04:37 04:30 09:07
2. 9023 Anita SZIMÁNDL 1985 w Korporal noch das Anderen 5 04:43 04:30 09:13
3. 6046 Steinfeld ERWIN 1958 m 1 05:23 06:03 11:26
4. 3095 Karl PETZNEK 1955 m 6 05:48 06:03 11:51
5. 6009 Gebhard KARL 1942 m 7 06:05 05:48 11:53
6. 6054 Johann WIMMER 1955 m 11 06:31 06:07 12:38
7. 6053 Anita WIMMER 1957 w 11 06:31 06:07 12:38
8. 6052 Istvan RUDOLF 1971 m 2 06:34 06:22 12:56
9. 6049 Anna ÖRSI 1985 w 3 06:34 06:22 12:56
10. 6057 Gerhard NOVAK 1952 m 9 07:10 06:08 13:18
11. 6013 Friedrich KOHLENDORFER 1949 m 1 06:50 06:46 13:36
12. 6002 Philipp BUCHER 1985 m 1 07:00 07:09 14:09
13. 6058 Christel HINK 1934 w 6 07:29 07:35 15:04
14. 6059 Gerhard VOJNISCHEK 1956 m 3 07:49 07:22 15:11
15. 6044 Andreas SAMMER 1966 m 5 07:50 07:39 15:29
16. 6056 Wernfried KREUZER 1961 m 1 07:17 08:15 15:32
17. 6048 Günther PLÖCHINGER 1946 m 15 08:14 07:18 15:32
18. 5016 Johannes KRAPF 1984 m 1 07:52 07:50 15:42
19. 6011 Albert KREMER 1942 m 11 07:54 07:56 15:50
20. 6051 Hanns KRENN 1948 m 1 08:07 08:07 16:14
21. 6050 Gerhard HAHN 1963 m 2 08:07 08:07 16:14
22. 6043 Alois STÖGER 1951 m 1 08:32 08:42 17:14
23. 9038 Imre GRÉNYI 1952 m Korporal noch das Anderen 12 11:20 09:40 21:00
Anzahl Teilnehmer in dieser Kategorie: 23
MAM - Fotos HSV
Info für 2024: Termin 29.-30.8.2024, Truppenübungsplatz 2460 Bruckneudorf
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Am SA, 16.6. nimmt sich Werner Kroer die 50 Kilometer-Strecke - eine in Österreich selten angebotene Distanz - beim
Ultralauf in Wien (1. Austragung von diesem Veranstalter; gleichzeitig mit dem 100 km -Lauf) vor. Die ausgemessene 2,5 km-Runde rund ums Heustadlwasser im Prater, Championchip Time-Messung und DJ Musikbegleitung sind schon mal sehr gute Voraussetzungen für einen zufriedenstellenden Ultra-Laufevent (ist auch Teilbewerb des 'Ultralaufcups Österreich').
Demgemäß gut ist auch die Stimmung unter der Ultralauf-Community am Start, auch wenn leichte Sorge - v.a. bei den Startern der 100 KM-Distanz - über den letzten Wetterbericht aufkommt: mehr als 30° C sind ab mittags prognostiziert; nicht gerade Idealwetter für Läufe bis zu 13 Stunden. Trotz beachtlicher Leistungen der Klassierten im '100er' (Sieger noch immer unter 8h) muß dennoch die Hälfte der Teilnehmer früher aufhören bzw. die Distanz als nur teilweise geschafft verbuchen.
Leichter haben es da schon die Teilnehmer über die 50KM-Strecke. Wer ein gutes Anfangstempo in den Morgenstunden hinlegte, konnte durchaus beachtliche Endzeiten erzielen. Werner bewältigte dann die Strecke insgesamt doch eher gemütlicher - dafür ohne Probleme - in 5h:36', was aber noch immer für den 2. Rang in der AK-50 reichen sollte. Ergebnislisten.
Für eine erstmalige Austragung durch den Veranstalter 'Team RuNSport' kann man den Event als sehr gelungen bezeichnen. Vor allem die Einrichtung einer 50KM-Distanz startgleich mit der Langdistanz könnte künftig noch vermehrt dazu dienen, 'Rookies', die sich erstmals auf einen 50er wagen, diesen stressfrei (Strecke ist ja 13h offen bis zum Ende des 100ers) auszuprobieren.
Hoffen wir auf weitere Austragung in den nächsten Jahren.
Hier geht's zu den >>> Fotos vom Veranstalter.
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20.5.2012 Sri Chinmoy 6-Stunden-Self-Transcendence Lauf im Wiener Prater:
Werner (52,1 KM)
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Der längste Marathon (The longest-lasting Marathon)
Sentiero delle Grigne Sky Marathon (SdGSM), Pasturo, Italia
Seit gut dreieinhalb Stunden bin ich bereits unterwegs. Den ersten der beiden Gipfel (Grignetta, 2'177m) habe ich bereits knapp innerhalb des Zeitlimits passiert, als plötzlich der Schlussläufer hinter mir auftaucht. Ich bin gerade dabei, mich die letzten Meter eines naturgemäß steilen Zwischenanstiegs hinaufzuarbeiten. Vor uns liegt ein steiler Abstieg bis zur nächsten Verpflegungsstelle, dem Rifugio Elisa auf 1'518 m. Aber mein Kreislauf spielt bereits seit über einer halben Stunde verrückt und mein miserabler Allgemeinzustand zeigt keinerlei Anzeichen der Besserung. Mein Zustand hat bereits die Ausmaße "üblicher" Kurzeinbrüche bei Ultras überstiegen und das Auftauchen des "Kehrbesens" hinter mir hilft da nicht weiter, im Gegenteil. Zur körperlichen Misere gesellt sich nun auch noch der mentale Frust, möglicherweise das nächste Zeit Cut-off nicht mehr zu schaffen. Wie sicher war ich mir vorm Start noch, dass ich so gut wie nie zuvor vorbereitet sei. Hatte ich doch noch vor fünf Wochen den Pikes Peak Marathon in Colorado (bereits das zweite Mal) erfolgreich absolviert (www.pikespeakmarathon.org). Und überhaupt, so dachte ich jedenfalls, war ja meine Berglaufsaison bis zum Sentiero recht gut verlaufen, mit all der gebührenden Vielfalt an leichten und schweren Lauf- und Cross-Einheiten, die normalerweise in einer runden, beständigen Form im Frühherbst resultieren.
Kurz vor dem Rifugio Elisa überdehne ich mir auch noch den Außenrist des linken Fußes an einer Steilstufe, wonach ich kurz darauf erschöpft und humpelnd endlich an der Verpflegungsstelle ankomme. Ich fühle mich wirklich übel und nicht einmal die Hälfte der Strecke ist absolviert. Außer Wasser bringe ich kaum noch etwas hinunter. Nach kurzer Evaluierung der Situation gebe ich klein bei und gebe auf – mein erster DNF, nach über 40 Marathons und Ultras! --- Dies war 2007.
Wie man sich vorstellen kann, war ich nun 2009 mit gemischten Gefühlen nach Lecco angereist, der malerischen Stadt am Lago de Lecco/Como, unweit von Pasturo (650 m), dem Austragungsort des SdGSM.
Schon für die Anmeldung hatte ich ungewöhnlich viel Zeit verstreichen lassen, obwohl klar war, dass ich laufmäßig nichts anderes "Größeres" mehr für die folgenden 2 Monaten geplant hatte.
Endlich hatte ich dann 1½ Wochen vor der Veranstaltung die Unterlagen gemailt und eine Unterkunft in Lecco gebucht. Die Anreise hatte ich bereits auf den Donnerstag Abend vor dem Marathon gelegt, um noch ein wenig Zeit zu haben, die Gegend (eigentlich: Strecke) zu erkunden.
Am Freitag nahm ich also von Piani di Resinelli (1'280 HM) die sogenannte "Diritissima" Route hinauf zum Colle Valsecchi (1'898 HM), wo man dann auf die eigentliche Marathonstrecke stößt. Diese führt ja in einem weiten Bogen vom Piani di Resinelli auf das Rifugio Rosalba und dann weiter über den Colle Valsecchi hinauf auf den ersten Gipfel, die 2'177 m hohe Grigna Meridionale (Grignetta). Vom Colle Valsecchi folgte ich der Marathonstrecke abwärts, quasi in verkehrter Richtung übers Rifugio Rosalba zurück bis zum Piani, wo ich mein Auto geparkt hatte.
Der Aufstieg via Diritissima hatte mich sehr beeindruckt und ich hatte die Gelegenheit genutzt, um zahlreiche Fotos von diesem Teil des Sentiero zu schiessen. Trotz der landschaftlichen Schönheit und der vielfältigen Eindrücke sollte sich dieser Ausflug beim Lauf am Sonntag nicht gerade als Vorteil herausstellen, was mich meine müden Beine beim Anstieg auf den letzten Gipfel wissen ließen.
Am Samstag wich dann die allgemeine Spannung vor dem SkyMarathon mehr und mehr einer großen Vorfreude auf die ungewöhnliche Herausforderung am Sonntag und vor allem auf die phantastische Hochgebirgslandschaft, durch die uns die Strecke über Stunden führen würde.
Bei meiner "Blitztour" am Freitag war ich ja ohne viel Nachdenken relativ schnell hinauf und hinunter gestiegen und das stimmte mich auch zuversichtlich, dass ich den SdGSM diesmal schaffen würde. (2 DNFs innerhalb weniger Jahre wäre dann doch zuviel .....).
Am Sonntag, 20.9.2009, war es dann soweit. Der Wettergott hatte es doch noch gut gemeint mit der kleinen Läufergemeinde von 194 Marathonis (und nochmals so vielen HMers, die 2 h später starteten). Nach fast 12 Stunden ununterbrochenem Regen hatte der Himmel während der Nacht aufgeklart und bescherte uns einen weitgehend wolkenfreien Lauftag.
Ab 6:30 h versammelten sich langsam alle Extrembergläufer in Pasturo an der Startlinie des SdGSM. Fast alle Starter stammten aus Italien, mit wenigen Ausnahmen bei den Eliteläufer/innen. Und dann noch 3 Vertreter aus AUT und DE: Holger S. (Vorarlberg), Heidi G. aus Karlsruhe, und ich (W.K., Niederösterreich). Ganz kann man es sich nicht erklären, warum die D-A-CH Bergläufergemeinde beim SdGSM so gering vertreten ist. Aber vielleicht denken die meisten, ein Zugspitzenlauf, Kainacher Bergmarathon oder Graubünden-Marathon sei schon was vom Extremsten, das man in diesem Segment in Europa finden kann.....
Nach dem Start geht es gleich richtig ans Werk, soll heißen über steile Anstiege, um die ersten Höhenmeter hinter sich zu bringen. Aber auch wenn einen der erste Kilometer bereits ordentlich ins Schwitzen bringt, wäre es übertrieben, dies schon als Ouvertüre zum eigentlichen Hauptteil zu begreifen. Es handelt sich gerade mal um vage Andeutungen – kurze, heftige Steilstücke, die nur darauf hindeuten wollen, was der Sentiero auf späteren Kilometern und Stunden noch alles auf Lager haben wird. Aber eine richtige Vorstellung davon lässt sich bis zum Piani di Resinelli noch nicht entwickeln.
Eher schon in dem folgenden schwierigeren Abschnitt vom Piani weg bis hinauf zur nächsten Verpflegestation, dem Rifugio Rosalba (1'730 m). Hier muss das Laufen nun endgültig dem "Schnell-Bergsteigen" weichen, betragen die natürlichen "Stufen" des Pfades mitunter eine volle Schrittlänge – vertikal. Aber immer noch bewegen wir uns auf dem Bergläufer vertrautem Gelände. Die Kernkompetenzen des Sky-Runners sind jedoch schon maßgeblich gefordert: Trittsicherheit, Cardio-Ausdauer im Puls-Hochfrequenzbereich, Ganz-Körperspannung mit aufrechter Haltung, effizienter Oberschenkel-Abstoß, anhaltende Rhythmik, etc. Und vor allem eines – Einteilung der Kräfte für das schwer Vorstellbare, das noch folgen soll.
Gleich nach dem Rifugio Rosalba geht es nun wirklich ins hochalpine Gelände. Der Bergpfad windet sich über den Colle Valsecchi (1'898 m) direkt im Fels weiter hinauf Richtung Grigna, dem ersten der beiden zu überquerenden Gipfel. Man bekommt es jetzt bereits laufend mit Sicherungsseilen und –ketten zu tun, die Behelfe darstellen, um effizienter und sicherer vorwärts (=aufwärts) zu kommen. Sie dienen vor allem auch dazu, um Bergsteigergruppen vor unter Umständen fatalen Fehltritten zu bewahren.
An manchen Stellen ist der Klettersteig nämlich durchaus ausgesetzt und das abschüssige Felsengelände lässt keine Zweifel aufkommen, dass man hier besser immer eine Hand fest an den in den Fels geschraubten Ketten und Drahtseilen behält. Jetzt machen sich auch meine MB-Handschuhe bezahlt, die ich mitgenommen und später angezogen hatte.
Das Teilstück kurz vor der Grigna ist besonders steil. Man kämpft mit dem Anstieg, man kämpft mit dem Steig, der Trittsicherheit, dem permanenten Wechsel von Richtung des Pfades und Beschaffenheit des Fels. Man zieht, steigt und keucht, alles mit maximal möglicher Anstrengung und Geschwindigkeit.
Langsam aber sicher dämmert dem so permanent geforderten Läufer nun, was die ausgeprägten Charakteristika des SdGSM eigentlich sind. Was gewissermaßen das Innerste seines Wesens darstellt: es geht nicht mehr "nur" um Laufen allein, ums Vorwärts-kommen durch schnelle Schrittfolgen. Es geht vielmehr noch ums Aufwärts-kommen, Steigen, Ziehen, Klettern, Balancieren.... Aber immer um Ganzkörpereinsatz, um Anstrengungen, die den ganzen Körper übers Felsengestein zu transportieren haben! Kein Körperteil des Athleten, keine Gliedmaße, kein Muskel kann verschont bleiben (schon gar nicht der Herzmuskel).
Auch psychisch bietet der Lauf mit zunehmender Distanz und Höhe einiges Aussergewöhnliches. Die sonst niemals in Frage stehende Grenze zwischen Innen und Aussen (Subjekt und Objekt), erscheint mitunter so fest nicht mehr. Die andauernde Ausgesetztheit, die hohe Atemfrequenz, das fast überwältigende, einem dauerhaft umgebende Hochgebirgsgelände lässt einen in einen inneren Dialog mit den Elementen driften. Die Vorstellung macht sich breit, der Berg müsse einen aufnehmen, sonst gäbe es kein erfolgreiches Vorankommen mehr. Um diese Anstrengung zu bewältigen, müsse man sich mit dem Berg vereinen, letztlich ihn in sich aufnehmen können, und dennoch müsste man gleichzeitig den Berg überwinden, ihn abstossen, hinter sich lassen, sich von ihm lösen, und idealerweise ihn mit ganzer Leichtigkeit laufend überwinden können....
Mit der Grignetta ist auf 2'177m der erste Gipfel erreicht. Kurz zuvor war auch das erste Zwischenzeit-Limit zu passieren (3 ½ Stunden).
Jetzt geht es aber gleich im selben Takt nach unten: Kletterpassagen, Seile, Ketten – verwinkelte, schmale Pfade, kurze felsige Anstiege, insgesamt aber steil bergab. Wir verlieren wieder schnell an Höhe, um nach rutschigem Abstieg die nächste Verpflegungsstelle, das Rifugio Elisa auf 1'518m zu erreichen. Gute 650 Höhenmeter haben wir uns nun im schnellstmöglichen Tempo wieder hinuntergestürzt, gleichzeitig liegt die eigentliche "Prüfung" des Sentiero, der entscheidende Teil des Sky-Marathons, nämlich die nun folgenden zwei besonders steilen Anstiege auf den zweiten Gipfel noch vor uns. Das tut aber dem einmaligen Erlebnis keinen Abstrich – ich geniesse jetzt die Aussicht, die Anforderungen der Strecke, das Gefühl, als Skyrunner dem Sky tatsächlich ein Stück näher zu kommen.
Die überaus netten und motivierenden Helfer/innen an den Verpflegungsstellen und entlang der Strecke sind eine große mentale Hilfe. Man hat immer den Eindruck, dass jede/r Streckenposten (und deren gibt es beim SdGSM trotz des schwierigen Geländes zahlreiche) wirklich zutiefst daran interessiert ist, dass du als Läufer gut ins Ziel kommst.
Als nächstes arbeite ich mich den Anstieg auf den V. Cassina (1'823 m) weiter hinauf. Wir haben nun die Halbmarathon-Distanz hinter uns gelassen und ich merke bereits, wie mein Körper die Umstellung auf Fettverbrennung einfordert. Wie üblich habe ich zu wenig feste Kalorien im ersten Teil der Strecke zu mir genommen, und nun werde ich für die nächsten zwei Stunden mit limitierter Nährstoffverfügbarkeit zurande kommen müssen.
Ein kurzer, aber wiederum heftiger Abstieg zum Rifugio Bietti (1'715m, ca. bei KM 23) hilft ein wenig, die wiederkehrenden Schwächephasen abzufedern. Der folgende Anstieg zum nahegelegenen Rifugio Bogani (1'822m) wird aber für mich zum schwierigsten Teil der gesamten Strecke.
Obwohl anfangs gar nicht sonderlich steil, ist der Pfad hier deutlich rutschiger. Dann nimmt die Steilheit wieder in gewohnter Weise zu. Wieder wird man hineingeworfen ins im grunde unwegsame Gelände. Praktisch geht es jetzt eine elend lange vertikale Steinwüste hinauf. Zwischen zwei Felsstöcken hatte sich in Urzeiten eine "Rinne" aufgetan, die zunehmend mit mehreren Meter hohen Felsblöcken zugeschüttet wurde. Diese amorphe Gesteinsmasse in extremem Steilgelände bildet nun unseren "Pfad". Es erscheint, als wäre jeder einzelne dieser riesigen Monolithen zu überwinden, zu überklettern, zumindest zu um"gehen". Immer wieder benutzen wir nun die uns schon bekannten Leitern, Ketten und Seile – die Hände ziehen, die Füsse schieben, langsam nur bringt man weitere Höhenmeter hinter sich. Natürlich unverändert das meiste im Maximal-Pulsfrequenzbereich.
Jetzt gesellt sich bei mir noch spürbar Unterzuckerung zur wachsenden Erschöpfung hinzu, und ich weiss, dass ich rasch wieder Nährstoffe aufnehmen muß. Endlich erreiche ich die Verpflegungsstelle Rifugio Bogani und bin dabei bloß knappe 20 Minuten unter dem dort geforderten, zweiten Zeitlimit von 6:15h. Kurz muss ich mich jetzt aber einfach "ausruhen" und ein paar Kekse, Früchte und viel Flüssigkeit (guter Tee!) zu mir nehmen. Gleichzeitig versuche ich mich dabei mental auf den letzten, entscheidenden Teil des SdGSM einzustellen – den atemraubenden Anstieg auf den zweiten großen Gipfel, die Grigna Settentrionale (2'409m).
Wieder ist zu Beginn des Anstiegs der Pfad selbst nicht allzu steil und auch technisch nicht so schwierig wie manche Anstiege zuvor. Die Aussicht ist jetzt überwältigend und man ist geneigt, ein wenig zu verweilen und das hochalpine Panorama der so typisch zerklüfteten und wilden Südalpen zu genießen. Aber noch wartet ein Gipfel darauf bezwungen zu werden und danach ein drittes Zeitlimit …
Ich komme gut voran, aber der Pfad wird mit zunehmender Höhe schwieriger. Der Gipfel kann jetzt nicht mehr weit sein, aber Nebelschwaden halten ihn fest umhüllt. Ach ja und da sind die Ketten und Seile wieder, fast haben sie einem ja schon gefehlt. Eine letzte, gefährliche, Querung einer enormen Felsplatte, der Puls wieder im Grenzbereich, signalisiert das sich unweigerlich nähernde Höchstziel des Sentiero – ich erreiche das Rifugio Brioschi auf der Grigna Settentrionale (2'409m). Jetzt bin ich sicher, ich werde den SdGSM diesmal schaffen!
Schnelle Flüssigkeitsaufnahme – die Zeit lässt kaum verweilen am Gipfel zu – muss ich doch noch das letzte Zeitlimit von 8 ½ Stunden an der nächsten Verpflegungsstelle, dem Rifugio Pialeral (1'420m) ungefährdet einhalten. Während ich mich also gleich mal 1.000 Höhenmeter quasi diritissima ins "Tal" stürze, sind die schnellsten Läufer bereits im Ziel. Die Vorstellung, wie angenehm eine Dusche nach all diesen Strapazen sein muss, wirkt wie ein kleiner Zusatzschub in meiner Laufrhythmik. Ich bin nun aber flott unterwegs, geniesse, wie die Landschaft im Lauf vorbeizieht, passiere die nächste Verpflegungsstelle bei KM 32, und damit den letzten time cut-off mit sicheren 30 Minuten Zeitpuffer.
Stetig geht es weiter und es ist schwer zu fassen, dass ich bald 8 Stunden unterwegs bin und noch immer einen Viertelmarathon vor mir haben soll….
Über den letzten merklichen Anstieg (S. Calimero, 1'494 m) geht es über das Rifugio Riva (1'020m) nun endgültig Richtung Ziel.
Nach 9:50 h (!) erreiche ich es, zufrieden, glücklich und völlig ausgepowert.
Auch mein jüngerer und viel schnellerer Laufkollege H. war relativ stark an seine Leistungsgrenzen gegangen: "Ich war so am Ende … Bin die letzten 10km noch durchgerannt, hatte 4 mal extreme Krämpfe im hinteren Oberschenkel (einmal mitten im Klettersteig) und ... ach, es tat eigentlich alles weh, was weh tun kann. Aber es ist wirklich das abgefahrendste Rennen! Ich find die Strecke eigentlich total irre, es sind ja echt einige Stellen mit dabei, bei denen ein Schritt tödlich sein kann! Ungesichert am Klettersteig auf Zeit??? Mann, mann, mann ... aber echt genial trotzdem! War mit der Zeit ganz zufrieden … aber wie gesagt, ist das eh egal. Jeder der hier ins Ziel kommt ist ein großer Sieger! Ich kann gar nicht beschreiben, was mir im Ziel und auch in der zweiten Hälfte alles durch den Kopf ging ... das ist ein Erlebnis dass man nur mit sich ausmacht.“
Die Eindrücke sind absolut nachhaltig. Sie werden noch Wochen mein Denken beschäftigen.
Die Bilder im Kopf werden für sehr, sehr lange bleiben.
Die Fakten:
- Streckenlänge: 43 KM
- akkumulierte Höhenmeter: +/- 3'200
- Streckenführung: von Pasturo aus weitgezogener Anstieg auf ca. 1'400 m Seehöhe, dann zwei heftige An-/Abstiege über 2 Gebirgsketten mit 2 Gipfelquerungen, dann steiler Abstieg über ganze 1'000 Höhenmeter in einem Stück, danach mit weiter absteigenden, aber sich doch sehr in die Länge ziehenden 11 Schlusskilometern.
- Streckenbeschaffenheit: z.T. technisch höchst anspruchsvolle Hochgebirgssteige (die man normalerweise eher mit Sicherungsgeschirr und Helm besteigen sollte).
- Zielgruppe: ausschließlich gut trainierte, schwindelfreie Bergläufer, mit Ultradistanz-Erfahrung
- Streckenzeiten: einer der längsten Marathons, sowohl was die Streckenrekorde, als auch die durchschnittlichen Finisher-Zeiten betrifft.
- Siegerzeit Männer 4h:56‘:19‘‘ (nur zwei Läufer unter 5 h). Frauen: Siegerin 5h:59‘:41“(nur die erste Frau unter 6 h).
- Ergebnisse: Männer: 154 im Ziel (15 DNF), Frauen: 24 klassiert (1 DNF).
- Organisation: sehr familiär ausgerichtet, dennoch professionell, v.a. viele Streckenposten. Ganztägiger Helicopter Service für schnelle Evakuationen (wenn Wetter es zulässt). Veranstaltung hat sich dem ökologischen "Zero-Impact“-Prinzip verpflichtet.
- Wetter: erfahrungsgemäß in der zweiten Septemberhälfte günstig, jedoch im Grunde unvorhersagbar (am Vorabend hatte man diesmal noch ernsthaft wegen des Regens eine Verkürzung überlegt, nur um am Morgen festzustellen, dass sich die Sonne durchgesetzt hatte). Im Grigna-Massiv selbst kann sich das Wetter innerhalb einer einzigen Minute komplett ändern!
- Erlebnis: nicht von dieser Welt! hochgradig transzendent.
© und feed-back → Werner Kroer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Anmerkung: 2012 - 2020 wurde der SdGSM leider nicht mehr ausgerichtet. Sponsoren- und Freiwilligenmangel machten eine professionelle Durchführung nicht mehr möglich. Alternativ gab es allerdings weiterhin ganz in der Nähe in Premana (jeweils Ende Juli) den "Giir di Mont" Sky Marathon (32KM) und seit 2017 das "Zacup Skyrace del Grignone" in Pasturo.
Ab 2021 arbeitete man an der "Wiederauferstehung" des Grigne Skymarathon (42 km, >3.200 HM!) welcher im Sept. 2021 - allerdings bei verkürzter Strecke durchgeführt werden konnte.
Am 16.9.2023 war es nun wieder soweit - die volle Distanz von 43km und +/- 3.600 (!) Höhenmeter standen bei einer neuerlichen Ausführung des nun in Grigne Sky Marathon Trofeo Davide Invernizzi umbenannten Berglaufs wieder auf dem Programm (gutes Alpinwetter vorausgesetzt).
Lecco / Pasturo wird wieder Angelpunkt einer der besten Skyrunning Vertreter:innen weltweit.
Nur gleich zwei Wochen später stehen das Grigne Bergmassiv abermals im Zentrum eines "atemberaubenden" Skymarathons in unmittelbarer Nähe: der TRAIL GRIGNE SUD in Mandello del Lario (LC) wird am 30. 9. 2023 Läufer:innen auf 42 km über 3.700 Höhenmeter (!) durchs Gebirge führen!
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Jetzt habe ich es geschafft! Im Laufe des letzten Winters habe ich alle elf Wiener Stadtwanderweg begangen und mir auch schon im Rathaus die GOLDENE WANDERNADEL der Wiener Stadtwanderwege abgeholt.
Besonders schön waren der Stadtwanderweg Nr. 1 auf den Kahlenberg und der Stadtwanderweg Nr. 5 auf den Bisamberg.
Aber auch der Stadtwanderweg Nr. 9 in den Prater hat mir sehr gut gefallen.
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"Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis"
...meine Libyan Challenge 2009
Ich lehne an einer Felswand und blicke auf ein unglaubliches Panorama: etwa 40 Meter vor mir stürzt das mit schwarzen Bruchsteinen bedeckte Plateau in die Tiefe, darunter öffnet sich ein weites Tal, das Richtung Norden in der Ferne auf eine orange leuchtende Dünenkette zufließt. Richtung Osten bauen die dunklen Sedimentschichten in sanften Formen ein Plateau bis auf Augenhöhe, zackige Felsen setzen sich als Krone auf die Formation.
Meine Hände massieren das rechte Fußgewölbe und tasten vorsichtig die Mittelfußknochen ab. Bis vor wenigen Momenten stapfte ich ein wenig erschöpft aber zuversichtlich durch den Akakus, ein Gebirge der Sahara im Südwesten Libyens. Mit einem Schritt war alles anders. Schmerzen machen es unmöglich den rechten Fuß zu belasten.
Am Anfang ...
51 Stunden zuvor war ich gemeinsam mit 114 anderen ErlebnisläuferInnen durch den Startbogen der Libyan Challenge gelaufen. Ein relaxter Start, wie auch der vorangegangene Anpassungstag im Camp nahe dem Wüstenstädtchens Ghat. Das Feld zieht sich rasch in die Länge. Die Topleute galoppieren mit ca. 12-14 km/h über das steinige Tal, die letzten traben nicht einmal halb so schnell los.
Uwe und ich wollen so lange wie möglich beisammen bleiben und finden bei ca. 8km/h unseren Rhythmus bis zum ersten großen Anstieg auf die 1.041m des Col d´Awis. Checkpoint 1 (CP1) erwartet uns erst bei km 27,2, also habe ich alle 4,5 Liter Wasser, die zur Verfügung standen bei mir. Gemeinsam mit der Pflichtausrüstung, Verpflegung und meinen eigenen 85 kg hebt jeder Schritt ca. 102 kg Richtung Passübergang. Ich habe traditionell ein paar kcal mehr im Rucksack als die meisten anderen, wenngleich nicht ganz die geschätzten 20.000 kcal die ich im Zuge der Veranstaltung verbrennen werde.
Wir wollen am ersten Tag CP3 bei km 72,3 erreichen und bei CP 2 eine (ausgiebige) Essenspause einlegen. Den Einbruch der Dunkelheit erwarten wir um ca. 20:00, was uns aber nicht weiter beunruhigt, denn laut Briefing sollte die Navigation zwischen CP2 und CP3 einfach und auch in der Nacht gut machbar sein. Ich erreiche CP3 um 24:00, eine Stunde später – nach Verpflegung und Besuch beim Fußdoctor, der sich um eine dicke Blase unter dem linken großen Zehenballen kümmert – liege ich unter einem dicht bestückten Sternenhimmel in meinem Schlafsack ... Danke.
Abschied von Wingman Uwe
Zum Tagesanbruch präsentiert sich der Akakus von seiner schönsten Seite. Felsen, die in der Morgensonne glühen, Dünen, die weiche Schatten auf die eigenen Flanken zeichnen, ... Ich fotografiere Uwe unter einem Steinbogen. Wir sind seit 6:00 auf den Beinen und wollen heute Nacht CP6 bei km 135 erreichen. Es ist allerdings das letzte Mal, dass ich meinen "Wingman" auf der Strecke spreche und verliere ihn 8 km später auch aus den Augen, da ich sein Tempo nicht halten kann.
Alleine und doch nicht ...
Der Untergrund wechselt zwischen Sand und Geröll und außer direkt am CP4 sehe ich keinen Menschen weit und breit. Ich verschmelze mit meiner Umgebung und schlängle mich zwischen Hügeln aus schwarzen Bruchsteinen durch ein kleines Tal hoch. Aus dem goldenen Sand wachsen karge Sträucher und strohige Gräser empor. Die Spuren lassen vermuten, dass sich hier neben den Skarabäen kleine Säugetiere und Echsen tummeln. Ein Moula-Moula flattert unruhig von Strauch zu Strauch und hüpft durch den Sand, als wollte er mir den Weg weisen. Bei den Touareg gilt der kleine, schwarz-weiße Vogel als Glücksbringer. Ich vertraue trotzdem lieber auf die GPS-Peilung und lande schließlich an einer Klippe, etwa 100 Meter über einem sandig gelben Tal. Hier sollte irgendwo ein Pfad hinab führen ...
"I know how you feel", ...
kommentiert Rebecca aus Australien von hinten meinen Seufzer. Steter Wind bläst uns auf der Sandpiste entgegen und macht das Vorankommen noch schwieriger. Rebecca Ist gemeinsam mit ihrem Freund Cameron unterwegs. Ihr kleiner Satz verändert tatsächlich mein Empfinden, lässt mich kräftiger fühlen und wieder etwas besser vorankommen. Wenig später springt der Kameramann des US-Teams aus einem Wagen "You are looking good" ... was meint er jetzt? Meine modische Wüstenhaube? ... oder gar meine Körpersprache? Er schafft es jedenfalls, mich wieder zum Laufen zu bringen und die Dünetten im Sonnenuntergang so richtig auszukosten ... es macht plötzlich wieder unglaublichen Spaß ...
Nachtflug
Das Wettrennen zu CP5 (km 116,6) gewinnt die Dunkelheit, für die letzten 500m muss ich doch noch die Stirnlampe aus dem Rucksack holen und verpasse damit auch, die Grotte mit den Höhlenmalereien bei Tageslicht zu sehen. Bis 24:00 stehen Essen, Trinken, Fußpflege und eine Runde Schlaf auf dem Programm, dann geht's weiter durch die Nacht Richtung CP6 bei km 135. Unstimmigkeiten meines GPS führen mich dabei vorerst auf einige Irr- und Umwege, nach dem Motto "zurück zum letzten bekannten Punkt" finde ich auch wieder auf den rechten Weg zurück, treffe etwas später auf den zweiten Österreicher Hans und Jens aus Sachsen und checke immerhin noch vor Sonnenaufgang bei CP6 ein.
Für heute hatte ich ruhige 37km geplant, etwa die Hälfte der bisherigen Tagespensen, um dann mit Anbruch des letzten zur Verfügung stehenden Tages die finalen Kilometer durch die goldenen Dünen im Sonnenlicht genießen zu können. Aber nach knapp 10 km zwingt mich mein Fuß also an den Felsen.
Erkenntnis
Ich schlüpfe wieder in den Schuh und probiere es weiter, aber das Fußgewölbe hält das Körpergewicht nur unter starken Schmerzen ... das kann´s doch nicht gewesen sein! ... nicht einmal ein Viertel vor dem Ziel ... oder doch?
Ich erinnere mich an Gedanken des letzten Herbstes: "wann ist es richtig stehen zu bleiben?" – jetzt? Ich denke auch an Heidi, die sich im vorigen Jahr in Marokko trotz Medikamenten mit unmenschlichen Schmerzen ins Ziel geschleppt hatte und ich denke an meinen Wahlspruch für dieses Abenteuer: "Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis". Ist das meine Erkenntnis, nicht am vorgegebenen Ziel festzuhalten, sondern meinem Körper zu folgen?
Michel bietet mir Hilfe an. Wir plaudern, schwärmen über die Landschaft und machen ein gemeinsames Erinnerungsfoto bevor er nur unwillig alleine weiterzieht. Er wird im CP7 Bescheid geben, dass ich Probleme habe, aber niemand sollte sich Sorgen machen, auch wenn ich für die nächsten 2 km noch eineinhalb Stunden brauchen dürfte ... So kommt es dann auch: Ich bin dankbar, den Abstieg zu CP7 mit eigener Kraft zu schaffen und beende dort nach kurzer Nachdenkpause das Rennen: keine Schmerzmittel, kein Risiko für meine Gesundheit und kein Risiko für die Organisationscrew, mich aus irgendeiner misslichen Lage retten zu müssen.
Die anderen Gewinner
Die beiden Schnellsten Sébastien Chaineau/FRA und Guillaume Le Normand/FRA absolvierten die 187 km in sensationellen 29:54 Std., an dritter Stelle lief die beste Frau (Alexandra Rousset/FRA) nach 31:21h durch den Zielbogen. Der letzte (Mohamed Albaka Alfacy/LIB) kam nach 75:31h in Ziel. Von den 115 StarterInnen aus 15 Nationen verdienten sich 93 ihr Finisher-Shirt und die Erinnerungsmedaille, davon 11 Frauen und 82 Männer. Die 187 km sind übrigens gemessene Luftlinien zwischen den mit GPS-Koordinaten angegebenen Wegpunkten, die tatsächliche Wegstrecke der Libyan Challenge dürfte bei rund 200km liegen.
Die Libyan Challenge ...
ist ein "Footrace" durch den Akakus, ein Gebirge in der Sahara Süd-West-Libyens. Die Strecke ist mit GPS-Koordinaten von 101 Wegpunkten definiert und beträgt ca. 200km (186,876 km Luftlinie zwischen den Wegpunkten). 9 Checkpoints, an denen Wasser und medizinische Versorgung zur Verfügung stehen sowie zwei weitere Kontrollpunkte sind zu passieren. Das Rennen wird in der Nacht nicht gestoppt. Einen Cut off gibt es bei km 135 nach 52 Std., Zielschluss ist nach 80 Std.
Neben 7.000 kcal Verpflegung muss jeder Teilnehmer folgende Pflichtausrüstung mittragen: Rucksack, Schlafsack, Kompass, GPS + Ersatzbatterien, Lampe + Ersatzbatterien, Feuerzeug, Taschenmesser, Vakuumpumpe, Desinfektionsmittel, Signalspiegel, Salztabletten o.ä., Signalpfeife, Rettungsdecke.
Infos: www.libyanchallenge.com
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Start um 5 Uhr früh
Donauinsel, Floridsdorfer Brücke, es ist 5 Uhr, bei ebensovielen Minusgraden. Im Laternenschein strahlen die weiß angezuckerten Wege und Wiesen, die Donau fließt ruhig vor sich hin, über die Neue Donau beginnt sich eine dünne Haut aus Eis zu legen. Drei Lauffreunde steigen aus einem Kleinwagen, schultern ihre Laufrucksäcke, posieren für ein Foto und verabschieden sich von ihren Begleiterinnen. Dann verschwinden sie laufend Richtung Norden..
Seit knapp zwei Jahren kreiste die Idee in meinem Kopf: ein Lauf rund um Wien, der die schönsten Laufstrecken am Wiener Stadtrand verbindet. Stück für Stück fügten sich die Streckenabschnitte auf meinem tischgroßen Wienplan zusammen, bis auch die letzten Lücken geschlossen waren. Meiner Einladung zur Pilotausgabe von "rund um wien" als Trainingslauf folgten meine Marathon-des-Sables-Zeltkollegen Uwe aus Tübingen und Thomas aus Stuttgart, um die Verpflegung kümmerten sich unsere "besseren Hälften" Marcela und Ulrike.
Verpflegung Esslinger Furt
Mit Sonnenaufgang treffen wir beim ersten Checkpoint in Aderklaa ein. Der Marchfeldkanalweg liegt hinter uns, ebenso wie drei unsanfte "Absitzer" (1x Uwe, 2x ich) auf zugefrorenen Pfützen. Die ersten Bestellungen an unserer mobilen Verpflegsstelle sind "dicke Suppe", "dünne Suppe", "Tee" und "Weißbrot", alles bestens vorbereitet.
Während uns auf dem nächsten Kilometer Richtung Süden linkerhand die Sonne als oranger Ball begleitet kämpfen wir mit gefühllos gefrorenen Fingern und dem eisig-rutschigen Terrain. Bis zum nächsten Kurzhalt in der Esslinger Furt wird mein Trainingsrückstand deutlich. Einen Riegel "lutschend" überlege ich, wie ich ein Fahrrad organisieren könnte, um Uwe und Thomas den Weg bis ins Ziel zu weisen, schließlich rettet mich die nächste Bestellung aus dem Kofferraum: "dicke Suppe", "dünne Suppe", "Weißbrot", "Banane" und "heißes Wasser" um die Trinkflasche am Bauchgurt wieder aufzufüllen.
Die Stimmung ist bestens, auch bei Marcela und Ulrike, die ohne Ortskenntnis die vereinbarten Checkpoints mit Hilfe von Navi und Stadtplan punktgenau anfahren und den Überblick über die 8 Thermosflaschen, 2 Wärmeboxen und zahlreichen weiteren Körbe und Päckchen im Kofferaum und auf der Rücksitzbank bewahren. Hier, am Eingang in die Lobau begegnen uns auch erstmals mehrere Frischluftfreaks: Nordic WalkerInnen, LäuferInnen und Familien, die den Vormittag für einen Spaziergang nutzen.
Waluliso-Steg in Winterruhe
Bereits am Vorabend hatte ich mich für den einfachsten Weg durch die Lobau entschieden; jedesmal, wenn ich hier war, hatte ich den Ausgang zum "Waluliso-Steg" über die Neue Donau suchen müssen und auch heute klappt es nicht auf´s erste Mal ... eine Kleinigkeit im Vergleich zur nun kommenden Überraschung: Der Steg liegt - offensichtlich in Winterruhe - in Teilen zerlegt im Eiswasser ... nach kurzer Beratung fordern wir unser Verpflegungsmobil an und lassen uns ans andere Ufer beim Kraftwerk Freudenau bringen.
Während wir auf den ersten Marathon zulaufen, werden meine Beine immer härter und schwerer, der Blick in die kleinen Wellen der Schwechat und später der Liesing bringen ein wenig Ablenkung, hauptsächlich habe ich aber Uwe und Tom vor mir im Blick, die ihr Tempo scheinbar immer noch nach Belieben variieren können. Um die beiden durch die späteren Waldpassagen führen zu können steige ich bei ca. km 55 ins Auto und laufe bis zum Gütenbachtor nur stückweise auf den schwieriger zu findenden Passagen. Uwe und Tom halten durch, obwohl die Kälte zunehmend zehrt.
Verpflegung in Sicht
Ulrike sorgt am Gasherd für warme Suppen
Vor der Route um den Lainzer Tiergarten wird wieder ordentlich verpflegt. Mittlerweile finden wir Gefallen an Schokokuchen, Nüssen und Bananen, für mich bleiben die Suppen allerdings klarer Tagesfavorit. Nach der Pause und dem ca. 7 km-Dispens geht es mir wieder deutlich besser, auch wenn der Boden wieder schwieriger wird: Ein uneben-ruppig, eisiger Feldweg mit den bereits bekannt spiegelblanken Pfützen, bevor es auf die etwas weicheren Waldpassagen durch den Diebsgraben geht. Beim Blick über den Laabersteig Berg beginnt sich schließlich die Sonne zu verabschieden, am Abstieg zum Glasgraben - für mich eine der schönsten Passagen - kommt die Stirnlampe wieder zum Einsatz. Die Temperaturen sinken nochmals - wir diskutieren über "gefühlte minus 14°C" - die Eisplatten unter dem frisch aufgezuckerten Schneepulver werden immer schlechter lesbar...
Beim nächsten Checkpoint in Auhof wird nicht lange diskutiert. Wir lassen es für dieses Mal sein und beenden nach ca. 12 Stunden und rund 80 km (ca. 3/4 der geplanten 105 km) unseren Trainingslauf "rund um Wien".
100 km rund um wien
- Kälte zehrt!
- Man muss wissen wann man aufhört.
- Auch 3/4 sind nur eine halbe Sache.
Danke an Marcela und Ulrike, unser perfektes Betreuerteam!
PS: das nächste Mal gibt's "Rund um Wien" im August 2009, voraussichtlich ab 20xx als offen ausgeschriebener Ultralauf.
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Gratulation an Werner zum erfolgreichen finishen beim Jay Ultra XC 2008 an der kanadischen Grenze in Nord-Vermont (USA). Berggipfel, mehr als 5km im Fluß laufen, Sümpfe und Biber-Damm Durchquerungen, Schlammlöcher, Sanddünen und jede Menge Gestrüpp-Pfade und verschlammte, steile Waldpfade zeichnen diesen Extrem-Ultra aus (wurde ab 2010 nicht mehr fortgesetzt)
Fotos von diesem extremen Ultramarathon:
Öffentliche Galerie von Steve Wolfe , US (teilw.):
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Haarbacher-Alm ... Kaitel-Alm ... Raffner-Alm ... Unternberg-Alm ... Simandlmais-Alm ... Brander-Alm ... Röthelmoos-Almen ... Jochberg-Alm ... Grundbach-Alm ... Bischofsfelln-Alm ... Gleichenberg-Alm ... Gleichenberg-Alm ... Hocherb-Alm ... Farnböden-Alm ... Felln-Alm ... Eschelmoos-Alm ... Längauer-Alm ...
Von Alm zu Alm führen die „Chiemgauer 100" über 4'400 Höhenmeter und 100 Kilometer auf gut laufbaren Forststraßen, malerischen Singletrails, saftigen Almwiesen, steilen Schipisten und schwierig zu steigenden steinigen Ab- und Aufstiegen.
Auch wenn ich mich zu einem "Ultra-Greenhorn" zähle, als Erlebnisläufer habe ich nach dem Wallis-Supermarathon und dem Marathon des Sables wieder einen Volltreffer bei der Auswahl einer Veranstaltung gelandet: freundschaftlich – familiäre Atmosphäre, durchdachte Organisation, perfekte Verpflegungsstationen mit Helfern, die "mitlebten" und eine selektive, bestens markierte und wunderschöne Streckenführung durch eine großartige Berglandschaft.
al(m) dente
Gestartet wurde bereits am Vorabend des Laufes mit Pasta "al dente" und einem knappen aber informativen Briefing von Veranstalter Giselher Schneider, losgelaufen wurde dann nach einer kurzen Nacht um 5 Uhr im Waldstadion von Ruhpolding.
Almprolog
Die ersten 26 km um den Rauschberg und über die Kaitelalm wieder nach Ruhpolding gingen mit 550 Höhenmetern + eher gemütlich dahin, ich lief gemeinsam mit meinen MDS-Zeltkumpanen Claudia und Uwe und mit einem Schnitt von rund 9 km/h schneller als erwartet. Der Veranstalter hatte diese erste Schleife als "Prolog" bezeichnet und schon bald wurde klar warum: auf den nächsten 5 km galt es weitere 650 Höhenmeter auf den Unternberg (K 31) zu überwinden, über Forstwege, Waldwege und Schipisten, die auch vom Untergrund zunehmend schwieriger wurden.
Almorama
Nach einem Bergabstück durch den Wald ließ ich Claudia und Uwe bei der Brander Alm ziehen. Die nächsten 2,5 km brachten wieder Singletrails; anfangs noch durch den Wald, bald über ein Feld mit Latschen und Geröll, bis 500m weiter oben ein Plateau oberhalb der Hörndlwand (K 37) einen unglaublichen Panoramablick auf die Berchtesgadener Alpen über die Loferer Steinberge bis zur Firnpyramide des Großvenedigers und den Wänden des Wilden Kaisers frei gab. Die Kulisse und zwei Becher Wasser – vom Verpflegungsteam eigenhändig in Kanistern hochgetragen – rechtfertigten eine kurze Pause vor dem Abstieg und wie sich zeigten sollte, war es goldrichtig, den Beinen kurze Erholung zu gönnen.
Infernalm
750 Höhenmeter ging es auf 3 km Wegstrecke hinab ins Röthelmoos (K 40), durchwegs auf engen und steilen Pfaden, die sich über Abhänge hinunter schlängelten und selbst meinen "Contragrip"-Sohlen sicheren Halt verwehrten. Für so manchen Rechner unter den Teilnehmern hieß es spätestens ab hier: "Plan B", denn mit fast einer Stunde für 3 km abwärts hatte vorher niemand gerechnet. Bereits bei km 40 kam der Gedanke auf: "Beine abnehmen, ins Eck stellen und selbst in die Wiese legen," Kartoffeln, Kuchen, Brühe & Cola und eine kurze Pause an der Verpflegungsstation gaben mir allerdings ausreichend Kraft zum Weiterlaufen.
saftige Alm
Der nächste Aufstieg führte auf die Jochbergalm (K 46) und durch eine Kuhherde über saftige Almwiesen weiter auf den Hochsattel, auf dessen Rückseite sich in der Mittagssonne eine malerische Senke öffnete, an deren Rand ein schmaler, steiniger Weg eine Höhenlinie in die Landschaft zeichnete. Hier ging es entlang zur Grundbach- und Bischofsfelln-Alm. Dann wieder ein Abstieg, der an jenen ins Röthelmoos erinnerte - die Steine liegen diesmal aber fester und der Tritt ist wesentlich besser - und über einen Forstpfad nach Kohlstatt. Die letzten Kilometer vor Kohlstatt ist die Strecke erstmals bevölkert, die MountainbikerInnen und Wanderer sind fast durchwegs gut gelaunt, manche feuern an oder zeigen gar ihren Respekt. Bei Kohlstatt (K 55) wird wieder ordentlich verpflegt, denn auf den nächsten 2,5 km warten wieder ca. 400 Höhenmeter über steile Wiesen zur Bergwachthütte und Mittelstation am Fuß des Hochfelln. Dann geht's dafür wieder über gut laufbare 10 km nach Maria Eck (K 66) und weiter nach Egg (K 74).
Stalltrieb
Nach dem Motto "man muss wissen, wann Schluss ist", entscheide ich mich hier für den Abzweiger auf die verkürzte 80 km Schleife (3'450 HM) und lasse den Hochfelln einen schönen Berg sein. Spätestens beim Abstieg wäre ich in die Dunkelheit gekommen und nachdem ich nicht weiß, welches Gelände mich auf dem Hochfelln erwartet, fällt mir diese Entscheidung nicht schwer. Die Stirnlampe, Zusatzkleidung, Rettungsdecke und Notration Riegel, die in meinem 10-Liter Leichtrucksack mitlaufen, bleiben also ungebraucht. Erleichtert über die Entscheidung, auf 80 km zu verkürzen, jubeln auch meine Oberschenkel, genau gesagt mein Quadrizeps und der eine oder andere Adduktorenstrang. Fast euphorisch nehmen sie auf den letzten Kilometern wieder das Starttempo auf und tragen mich zurück ins Ruhpoldinger Waldstadion, wo ich nach 14:18 über die Ziellinie laufe.
Finalme
Jeder Einzelne wird auf dem Weg durch die Zielkurve von den bereits Anwesenden mit Applaus empfangen. Claudia und Uwe erwarten mich auf der Ziellinie, sie waren 14 Minuten zuvor eingelaufen. Bei mir macht sich ein Gefühlsmix aus Freude und Dankbarkeit breit ... darüber, diesen Tag erlebt haben zu können für das Naturerlebnis und die Begegnungen, Dankbarkeit auch gegenüber den Helfern und Organisator Giselher ... und schließlich kommt auch ein wenig Stolz über das Geschaffte auf.
Links
www.chiemgauer100.de (Veranstaltungsseite)
http://wstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh/080720_sport_mon.asx (ZDF-Bericht)
Fotos
02 - auf Singletrails durch den Wald
07 - Blick auf die Strecke beim Hochsattel
05 - die letzten Meter auf das Plateau oberhalb der Hörndlwand
06 - Die Helfer hatten das Wasser in Kanistern selbst hochgetragen
03 - auf komfortablen Forstwegen
01 - mit Claudia und Uwe auf der Schleife um den Rauschenberg
08 - Schuhe waschen im Ziel
04 - durch den Wald hinab zur Branderalm
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Wie üblich bei diesen Marathons, geht es meist in den frühen Morgenstunden los, um genauer zu sein: Um 06:08 war für mich Start und ich lief mit einigen Anderen ein bescheidenes Tempo – schließlich soll ja auch trainiert werden, gehetzt wird man wo anders.
Leider meinte es das Wetter heute nicht so ganz gut mit uns und wir durften bei Regen los laufen oder eben Wandern, je nachdem was man vor hatte. Ich lief und lief und überlegte bei jedem Schritt ob ich die Regenjacke aus dem Rucksack holen sollte – gegen 9:30 war ich so nass, das es schon egal war, also lief ich pitschnass, aber trotzdem gut gewärmt weiter. Eine runde Stunde später gab es sogar noch Sonnenschein, der bis in den Nachmittag hinein anhielt.
Gleich zu Beginn ging´s erstmal nach Ceske Velenice, also auf tschechisches Gebiet um unmittelbar nachher zurück nach Österreich Richtung Blockheide zu laufen. Naturlehrpfade ohne Ende, Wackelsteine jenseits der 20 Tonnen und – darum auch der Name – riesige Steinblöcke mitten in der Landschaft. Hier her zu kommen lohnt sich IMMER, dazu braucht es keine offizielle Veranstaltung. Gut, wir – das heißt ich und die anderen Teilnehmer - kamen aber diesmal eben wegen des Marathons nach Gmünd und nicht um mal eine Runde durch den Malerwinkel oder auf einem der Lehrpfade zu gehen.
Nach knappen 35 Kilometern auf Waldwegen mit etlichen Wurzeltreppen, teilweise auf Bundes- und Forststraßen ging es langsam aber sicher wieder zurück Richtung Gmünd. Noch einmal durch die Blockheide bis rauf zum Aussichtsturm, dann wieder runter, und eben durch die Stadt wieder zum Zielbereich.
Wer naturbelassene Landschaft mag, der sollte sich einmal hier her verirren. Egal ob kurze Spaziergänge oder etwas weitere Wanderungen, ich nehme an, das Jeder auf seine Rechnung kommt.
Neben dem Regen hatten auch relativ viele Teilnehmer ihre liebe Not mit der Streckenmarkierung, die zum Teil schlecht sichtbar angebracht war, oder teilweise sogar gänzlich fehlte. So kam es, das nicht nur ich einige Ehrenrunden einlegen musste und die Marathondistanz ( von mir ) um knappe 3,5Km überschritten wurde – und ja, ich gebe auch zu, dass ein Teil dieser Zusatzkilometer wegen Unachtsamkeit ausnahmslos auf meine Kappe gehen.
Mein Resümee:
- Die Streckenführung war definitiv TOP und könnte in dieser Ecke des Landes vermutlich nicht besser gewählt werden, die Markierung hingegen ist, ...na, sagen wir´s mal salopp: Ausbaufähig.
Eckdaten:
- 45,37 wunderschöne Kilometer
- Bruttozeit: 6:48:57
- Höhenmeter: 1'687