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Eigentlich war für mich ja geplant die Strecke zumindest teilweise zu laufen, damit die Kondition wieder auf Vordermann gebracht wird, allerdings wurde daraus nichts, da es sich um eine „geführte" Wanderung handelte. Nach kurzem Überlegen, ob ich gleich wieder nach Hause düsen soll, oder ob doch Mitwandern das sinnvoller wäre, entschied ich mich für das Zweitere – wenn's nichts hilft, dann schadet es bestimmt auch nicht. Gesagt – getan.
Kurz nach 8:00 Uhr brach unsere 11-köpfige Truppe in Richtung Hohe Wand auf. Zuerst auf asphaltierten Wegen, dann auf Forststrassen und Waldwegen, schließlich auf unbefestigten Waldwegen und Trampelpfaden.
Das Ziel unserer ersten Etappe: Der Himmel – so sah es zumindest aus, denn bereits auf den ersten 4,5 Km wurden 600 Höhenmeter absolviert. Oben auf dem Plateau angekommen gönnten wir uns eine kurze Pause im Hochkogelhaus. Danach ging es im stetigem bergauf und bergab fast ans Ostende der Hohen Wand zum Herrgottschnitzerhaus. Kurze Pause – weiter zum Kleinkanzelhaus, nahe dem Westende der Hohen Wand, zum Mittagessen ..... und dann weiter zur letzten Pause ins nächste Haus, dessen Namen mir entfallen ist.
Das Wetter zeigte uns, was es zu dieser Jahreszeit so alles drauf hat. Wurden wir zu Beginn mit etwas Sonneschein verwöhnt, durften wir oben auf dem Plateau im Regen- und Schneeschauer weiter marschieren.
Im Anschluss an die Pause im unbekannten Haus, führte der Weg wieder zurück nach Willendorf, wo wir den Tag bei netten Gesprächen ausklingen ließen.
Mein Resümee des heutigen Wandertages:
- Absolut empfehlenswert
- Tolle Ausblicke zum Rosaliengebirge, Hochschneeberg bis hin zum Neusiedlersee
- ...das man dem Wetterbericht nicht trauen soll, wusste ich schon vor dem heutigen Tag
Eckdaten:
- 32,49 gemessene GPS Km, obwohl es laut Wanderführer knappe 40 sein sollten
(eventuell Aussetzer während der Regen- und Schneeschauer, obwohl die Strecke durchgehend auf der Karte angezeigt wird) - Nettogehzeit: Gerade aus 7:00 Stunden
- Höhenmeter: 2'359
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Am Vortag strömender Regen, aber am Samstag, den 8.12. schien für uns die Sonne. Ich wollte es nicht glauben, aber mein Bruder Albert hatte sich auch zum Treffpunkt um 11.21 Uhr vor dem Bahnhof Hütteldorf eingefunden. Er war schon den gesamten Vormittag sehr aufgeregt und füllte seine Energiereserven noch schnell mit einem Hot-Dog am Bahnhofswürstelstand auf.
Erich (Mickler) und seine Hündin Sissi kamen dann nur leicht verspätet mit der Bahn aus dem Salzkammergut an. Heinz unterstützte uns noch moralisch, um uns anschließend zu verlassen, da er an diesem Tag auch eine Verabredung mit Werner zu einer weiteren Planungsbesprechung in Baden vereinbart hatte.
Frohen Mutes und voller Tatendrang ging es gegen den Uhrzeigersinn der Mauer des Lainzer Tiergartens am Weg Nr. 44 (rot-weiß-rot) entlang, mit Start Nikolaitor. Anfänglich noch unschöne Strecke der Straße entlang, eben weiter an der großen Baustelle des Lainzer Wildschweintunnels vorbei, Pulverstampftor, Weidlingau, Stadt des Kindes und Glasgraben. Wegen der steilen Wegführung wechselte mein Pulsmessgerät auf Alberts Bauch. Wir gelangten nach 9,7 km bis zum Dreihufeisenberg mit 521 HM.
Der Waldboden war sehr nass, gatschig und beschwerlich. Aus diesem Grund hatte Albert beschlossen am Dreihufeisenberg umzukehren. Später rief er uns aus der Pizzeria in Weidlingau an und versicherte uns, dass er mit Pizza und Bier verwöhnt wurde.
Erst zwei Trinkpausen hinter uns, die die letzten bleiben sollten, durch die reizvolle Landschaft, manchmal die Mauer aus den Augen verlierend, vorbei am Dianator, Laabertor und Gütenbachtor. Kurz den Weg Nr. 44 verlierend fast bis zur Wotruba-Kirche, wieder zurück zur Mauer und zum Maurer Wald. Irgendwo beim Lainzertor, vielleicht im Hörndlwald war wahrscheinlich der Halbmarathon komplett, aber um die Runde zu schließen mussten wir noch am St. Veiter Tor und Adolfstor vorbei. Nach gut 26 km und 5 Stunden kehrte Erich beim Supermarkt MERKUR ein, um für die Hündin Sissi etwas zu Fressen und für ihn selbst etwas zu Trinken zu besorgen.
Für mich hieß es flott nach Hause zu kommen, was mir mit der Straßenbahnlinie 49 auch gelang, um zu duschen, mich frisch zu machen, um die Abo-Vorstellung im Burgtheater nicht zu versäumen. Leider war die Vorstellung im Burgtheater nicht nach meinem Geschmack und so verließen mein Mann und ich schon in der Pause das Theater, was ich bisher noch nie gemacht habe.
Diese Theaterveranstaltung würde ich nicht wiederholen, das Training zum Halbmarathon aber schon!!!
Hier noch genaue GPS-Daten von Erich:
- Distanz: 26,21 km
- Zeit: 4:32:55 Std.
- gesamter Aufstieg: 658 m
- gesamter Abstieg: 587 m
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Es ist Samstag, der 21. Juli 07, einer jener Tage, an denen die Radiosender fortdauernd anraten, jedwede sportliche Freizeitaktivität sein zu lassen. Das klingt zwar unbotmäßig übertrieben, entbehrt aber im grunde doch nicht eines Funkens an Wahrheit, wie sich später herausstellen wird, als es dann heisst, am sog. "Stierwoschboden", mitten im Ötscher Naturpark, werden +38 Grad gemessen.
Ich befinde mich bereits 25 km in der ersten Etappe des Ötscher Ultramarathons, die mit 1'850 Höhenmetern insgesamt in einem "Rundkurs" von Lackenhof 50 km wieder an den Ausgangspunkt zurückführt. Bislang lief alles nach Plan. Im hintersten Fünftel des vermutlich kleinsten Teilnehmerfeldes der letzten Jahre gestartet, laufe ich ohne unnötige Anstrengungen im ruhigem Tempo dahin, die wunderschöne Naturlandschaft genießend. Einzig aufpassen muss man, dass man nicht zu sehr in Trance kippt, weil die Markierungen, die anfangs an den mit Fahrzeugen zugänglichen Passagen des Kurses noch überreichlich vorhanden waren, immer rarer werden, und mitunter an einigen wesentlichen Gabelungen gänzlich fehlen. Die Veranstalter werden nachher sagen, dass diese über Nacht entfernt worden sein müssen. Alleine auf Plastikbänder zu setzen, mit kaum Bodenmarkierungen ist aber auch etwas unprofessionell. Ansonsten wird sich aber herausstellen, dass die Organisation recht gut funktioniert, und v.a. die Obsorge für jeden einzelnen Läufer von Streckenposten zu Streckenposten lückenlos getrimmt ist. Insofern ist der kurze Umweg mangels der fehlenden Markierung auch schnell wieder vergessen.
Ich nähere mich der 30 km - Labestelle, wo sich der einzige Zeit-Cut-off-Punkt befindet. Mit 3:40 Std. passiere ich mit gutem Polster das 4h-Limit für diesen Punkt und fühle mich noch relativ "frisch" für den außergewöhnlichen Hitzetag.
Animiert schaue ich mir bewusst die gebirgige Landschaft mit seinen Canyons an, durch den einen jetzt der Kurs flussaufwärts führt. Langsam beginne ich nun aber auch zu realisieren, was die letzten Streckenposten immer betonter meinten, als sie von dem "Backofen" der Ötschergräben sprachen. Jetzt nämlich führt der Pfad entlang den vom Fluss eingeschnittenen Canyonwänden an der Seite flusswärts. Die Sonneneinstrahlung ist hier sehr hoch und mir scheint, die Felswand strahlt die Wärme noch zusätzlich zurück. Die letzten 5 km muss ich wohl richtig geschwitzt haben, wie die ganze Strecke davor zusammen. Noch ahne ich aber nicht richtig, was die Konsequenzen später sein werden. Bei den nächsten Labestellen bei km 35 und 40 "tanke" ich zwar nochmals viel Wasser, merke aber auch schon, wie schwierig es für den Köroper ist, das ganze auch so schnell wieder aufzunehmen, dass es regenerierend wirkt. Beim letzten Anstieg des Kurses dann auf den Riffelsattel hinauf, würde ich am liebsten auf allen vieren vorwärtsmachen. Nach unendlich langer Zeit, wie es mir scheint, erreiche ich die Labestelle auf der Sattelhöhe, von wo es dann die letzten Kilometer wieder relativ gradlinig fast 500 HM zurück nach Lackenhof geht. Ausgepowert, aber dennoch in relativ gutem Zustand komme ich ins Ziel. Die schnellen waren vermutlich alle schon bei der Pasta Party und sind schon im Bad ......
Ich dagegen nutze die Zeit nun für ein kurzes "Eis-Bad" im nahe gelegenen Fluss, und fahre dann weiter zum Lunzer See und dann nach Gaming in die Pension. Schließlich wartet ja am Sonntag noch eine weitere Etappe.
Am Sonntag morgen präsentiert sich nun die Wetterlage von einer ganz anderen Seite: wolkenverhangene Ötschergipfel und schwere Regenwolken trüben die Euphorie vor dem Start etwas. Es scheinen auch nur relativ wenige zum separat gewerteten Berglauf nur am Sonntag gekommen zu sein. Kurz vor dem Start fängt es auch dann noch zu regnen an, und die Rennleitung beschließt aus Sicherheitsgründen, die Haute-Route auf eine "sanftere" Variante zu verlegen, weil oben keine Sicht mehr vorhanden war. Das bedeutet dann konkret eine von 22 km knapp unter 20 km reduzierte Streckenlänge und ein paar Höhenmeter weniger am zweiten Tag. Dennoch entwickeln sich aber die Bedingungen nach Laufbeginn immer besser und eigentlich ist es für den Anstieg auf den Berg nach einer längeren Runde in mittlerer Höhe auf Forstwegen geradezu ideal "kühl" und man kann sogar ein wenig aufs Tempo drücken, wenn man Lust dazu hat. Nach einem längeren Anstieg, meiste Zeit auf Forst-Schotterstrasse und zum Schluss auf einem Steig, wird schon der Wendepunkt erreicht, wo natürlich alle Startnummern abgehakt werden. Dann geht es praktisch diridissima wieder runter nach Lackenhof. Das haut nochmals ordentlich rein in die geplagte/n Muskulatur und Gelenke, macht aber dennoch ordentlich Spass, die letzten der 70 Kilometer auch die schnellsten sein zu lassen.
Halbwegs zufrieden erreichte ich das Ziel und gönne mir gleich eine ordentliche Mahlzeit. Zuviel der Powerbars etc. hatte ich in den letzten 30 Stunden zu mir genommen. Nach einem weiteren abschließenden Kältebad im Fluss, begebe ich mich nach einem ausgefüllten Wochenende auf die Heimfahrt.
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Der Veitscher Grenzlauf ist wirklich sehr zu empfehlen, wunderbar organisiert und wirklich ein Erlebnis, auch wenn die Streckenführung nicht gerade zu den einfachsten gehört, knackige Anstiege und zum Teil enge anspruchsvolle Trails zwischen Km 35 und 40 und dann bis zum Ziel (Km 56) keine Zeit um sich auszurasten.
Der Tag begann für mich mit dem obligaten Frühstück um 5.00 Uhr. Reisspagetti mit Olivenöl und Tomaten, danach noch einmal Kontrolle der Ausrüstung und ab in Richtung Steiermark. Kurz nach 7 Uhr Ankunft in Veitsch, wunderbar, die Sonne scheint bereits und der Platzsprecher verkündet eine Temperatur auf 1800 m von 6 Grad.
Nach der Startnummernausgabe kehrt langsam Ruhe ein, noch 1 Stunde bis zum Start die man sich mit ein bisserl Plaudern vertreibt. Eine halbe Stunde vor dem Start, aufwärmen, einreiben, dazu Musik von Pink Floyd auf den Kopfhörern, da kommt die von mir so geliebte Ruhe ins Spiel. Noch schnell ein paar Fotos und los geht's, der Startschuss erfolgt mittels Böllerknall und der Läufertross setzt sich in Bewegung.
Der erste Kilometer dient zum aufwärmen und geht flach durch das Dorf am Friedhof vorbei und dann der erste Anstieg ca. 5 km lang und laut Ausschreibung soll sich hier bereits der Spreu vom Weizen trennen. Na ja ich zumindest fühle mich gut und es geht locker an einigen Mitbewerbern vorbei nach oben. Auf die selbe Art und Weise geht es weiter bis Kilometer 21. Von hier sieht man bereits die Schlüsselstelle der Strecke, den Anstieg über den Teufelssteig. Echt beeindruckend, fast 500 Hm auf 1,5 km. Ab nun ist flott gehen angesagt und auch das geht besser als erwartet. Endlich bin ich oben und es geht ein bisserl flacher dahin. "Na war ja gar nicht so schlimm" obwohl man das zittern in den Beinen doch stark bemerkt.
Der Abstieg hat es in sich, ein Gämsensteig zum Teil auch ziemlich steil. Natürlich haut's mich zweimal ganz furchtbar auf, aber blutige Knie gehören wahrscheinlich heute für mich dazu, soll aber nicht mehr passieren.
Kilometer 35, der Abstieg ist geschafft. Ein kurzer Blick zurück und es kommt ein Gefühl der Zufriedenheit auf und ein Läufer neben mir bemerkt lakonisch, dass es ohnedies nur noch ein "Halber" ist. "Na was ist schon ein Halbmarathon" denke ich, "also eigentlich bin ich ja schon im Ziel". Doch da habe ich mich getäuscht, jetzt wird es erst richtig anstrengend. Vom Bergablaufen bekomme ich ziemliche Rückenschmerzen und jeder Schritt wird zur Qual, das wird mir erst dadurch bewusst, dass ich mich auf die Anstiege zwischendurch schon freue, oder als ich mit dem Oberarm an einem Ast hängen blieb und ich mich über eine andere Form des Schmerzes zu freuen beginne. Hier bekommt man für sein Startgeld was geboten, denke ich.
Zwei Einzelläufer und ein paar Staffelläufer überholen mich als ich endlich aus dem Tal den Platzsprecher höre, es ist bald vorbei, denke ich, zwei Kilometer noch und ich sehe das Ziel vor mir. Noch einmal am Friedhof vorbei und durchs Dorf. Fast ist es vorbei, am liebsten würde ich jetzt gehen, aber ich bin mir nicht sicher warum. Bin ich froh das es vorbei ist, oder finde ich es schade.
Zieleinlauf, 6:06:45 sagt der Platzsprecher, ich werde fotografiert, ein paar Leute klatschen, schön hier zu sein, ein schöner Lauf und viele nette Leute.
Und spätestens seit gestern nach dem auslaufen wird aus dem "Nie wieder" ein "nächstes Jahr schaffe ich es unter 6 Stunden"
Man braucht ja etwas, worauf man sich freuen kann ........
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Ein erster Triathlon also. Nach dem 'Antesten' dieser Disziplin mittels dem "Mürzman" Duathlon vor fünf Wochen war es jetzt also soweit, die dritte Sportart - das Schwimmen - mal bei einer offiziellen Veranstaltung dem Radfahren und Laufen noch hinzuzufügen. Der Half-Ironman am 2. Juni 2007, das erste mal in Österreich veranstaltet, bot sich da natürlich als ausgezeichnete Gelegenheit an.
Damit begannen aber auch schon vor der Veranstaltung die ersten Herausforderungen: Wie zu so einem Gummifrack zu kommen, wo ich doch selbst noch nie in meinem Leben in einem Neoprenanzug gesteckt hatte. Zum Glück konnte mir Manfred von unserem 'Team Austria Unlimited' aushelfen und leihte mir seinen. Am Freitag vor dem Triathlon gab es also die Registrierung und all die anderen Prozeduren zu meistern, inklusive Race Briefing. Es war klar zu bemerken, wie viel mehr Komplexität zwei zusätzliche Sportarten in eine Veranstaltung hineinbringen, im Vergleich z.B. mit einer Marathonveranstaltung.
Es galt unzählige Abläufe zu verinnerlichen, Regeln zu beachten und zu merken, auf dieses und jenes ja nicht zu vergessen, die unzähligen Disqualifizierungsgründe (inklusive Verbot von Windschattenschwimmen oder so ähnlich) zu internalisiern, etc. Und doch war letztlich die Schwimmbrille am Renntag zu Hause vergessen geblieben. Aber dafür hat man ja die "Ironman-City" mit all den Verkaufsständen. Es ging also in der Früh gemütlich an mit dem einchecken des Rads. Dann war mal Pause bis zum Start um 14h, was ich als zu langweilige und unnütze Wartezeit empfand. Man hätte auch schon 2 Stunden früher starten können. Aber das ist vielleicht die einzig wirkliche Kritik an der Veranstaltung; ansonsten war alles sehr professionell durchorganisiert bis zu vielen Details hin. Naja, um 200 EUR Startgeld wohl auch zu erwarten. Dass aber trotzdem über 1.000 freiwillige Helfer noch im Einsatz sein mussten, um einen Half möglich zu machen, ist schon beeindruckend. Und die Leute waren auch noch absolut geduldig, nett und freundlich. Also vom Rahmen her eine sehr positive Erfahrung gleich mal.
Beeindruckend für einen Rookie wie mich war sicherlich auch das Starterfeld. Gestartet wurde in 5 'Wellen', davon die erste Wave mit den Profi-Triathleten aus aller Welt. Na die ziehen ab beim Schwimmstart, das liess keinen Fisch ungerührt.... Ich startete mit Wave-4, nach Altersgruppen also, schon bei den eher langsameren. Trotzdem war ich mit meinen 45 Minuten für die 1.9 K durch zwei Seen (Viehhofener See, dann Lauf über die Traisen via Holzsteg und weiter im Ratzersdorfer See) durchaus zufrieden. Was klar gesagt werden kann - im Neopren in einem trüben See schwimmt es sich doch anders als in den 25m-Bahnen des Hallenbades! Aber zum Glück hatte der zweite See viel weniger Gras und Algenzeugs als am Anfang der Schwimmstrecke.
Danach gings torkelnd raus aus dem Wasser bis sich der Gleichgewichtssinn wieder stabilisierte, und dann raus aus dem Gummismoking und aufs Rad. Booahh! - der Anblick war krass: von dem anfänglichen Rädermeer war nach 45 Minuten Badevergnügen nicht mehr viel zu sehen. Nichts als leere Radparkplätze. Ich konnte mein Rad unter den paar verbliebenen leicht finden.
Jetzt dachte ich wirklich "rein in die Pedale was geht"; Du musst noch Zeit aufholen. Aber mittlerweile hatte es zu regnen begonnen, und die Strasse war klitschnass, also ziemlich gefährlich in den Kurven, bis ich endlich auf der Autobahn oben war. Ja, die hatten tatsächlich drei Spuren der Autobahn für uns Radler gesperrt! Es trocknete dann gleich auf und rasch ging es nordwärts Richtung Donautal/Wachau. Jetzt kam dann anschliessend ne kleine Überraschung - die Radstrecke war nicht flach wie fälschlicherweise angenommen, sondern hatte doch zwei bissige Anstiege dabei. Hatte ich also doch was überlesen in all den Unterlagen! Naja, wenigstens konnte ich das Pulsfrequenzlimit austesten, was ja fürs Berglaufen eh gut brauchbar ist. Die Wachau flog eindrucksvoll vorbei an mir und das Wetter wurde wieder schlechter. Die Strecke bog nach Aggstein wieder weg vom Donautal Richtung SW zuruck nach St. Pölten. Jetzt noch über den zweiten Anstieg, und es begann gerade bei den steilen Bergabstellen dann heftigst zu regnen.
Wäre ich nur schon schneller da gewesen, dann hätte mich der letzte Guss beim Laufen erwischt, nicht auf dem Rad. Kurz war mir sogar ein wenig kalt geworden, aber das sollte sich schnell wieder ändern. Im Flachen auf dem Weg zum Start/Zielbereich hin 'dampfte' die Luft wieder und es war jetzt feuchtschwül geworden. Schon ritt ich wieder in die Wechselzone ein mit meinem Bike und die 90K waren endlich vorbei. Fast 30 km/h Schnitt gingen auch ok.
Endlich durfte ich nun Laufen. Für einen Läufer erfüllt sich da beim Triathlon ein aufgebauter Wunsch. Und tatsächlich hatte ich nach den bislang erlebten Schwimm- und Radanstrengungen nun effektiv das Gefühl, ich kann mich 'laufend' erholen. Es standen zwar noch zwei gleichlange Runden entlang der Traisen rein Richtung St. Pölten - Stadt auf dem Programm, aber ich begann sogar noch andere zu überholen. Flugs war der Halbmarathon auch schon vorbei und ich lief relativ agil ins Ziel ein. Hätte sogar ein wenig mehr sein können (aber man muss ja nicht gleich übermütig werden...).
Insgesamt eine tolle Erfahrung, ob von den insgesamt 6 h:08 Min. die 14 Minuten "Boxenstopp" in zwei mal Wechselzone allerdings so 'normal' sind, bezweifle ich mittlerweile. Aber beim ersten mal darf man sich ja noch ab und zu länger umsehen, wo man sich gerade befindet, nicht wahr? Und ausserdem muss es ja noch Verbesserungspotenzial für die Zukunft geben...
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Die Frage war ja anfangs nur jene, ob es für einen Läufer mit Ambitionen auf 'etwas Radfahren' möglich wäre, gleich beim 'Mürzman' mitmachen zu können? Also, um die Antwort vorwegzunehmen: ja - es geht: aber nicht ohne wesentliche Lektionen zu beachten (lernt man dann erst wirklich, wenn man es tatsächlich macht).
Die Grundkondition muss natürlich da sein, um 6 oder mehr Stunden mal eine gewisse Herzfrequenz durchzuspulen. Die anfänglichen 10K Laufen in der Morgenfrische sind ja i.d.R. für alle recht angenehm und noch relativ einfach. Bei den folgenden 102 Radkilometern trennt sich aber schnell die Spreu vom Weizen. Vorteil liegt hier eindeutig bei den Radspezialisten. Ich bin wahrscheinlich aus Sicht der anderen relativ gemütlich dem Feld hinterhergefahren (dafür musste ich auf kein Windschattenfahren achten, was verboten ist....), für meine Begriffe aber eh recht stramm. Die 3 Anstiege, die zu bewältigen sind (ab Mürzsteg über den Lahnsattel, dann Anstieg nach Maria Zell rauf, und zuletzt dann noch übers Niederalpl retour) mit insgesamt ca. 1.100 HM zehren dann schon ordentlich an den Muskeln. Wieder in Mürzzuschlag zurück liegen dann nochmals 2 Runden auf der 10K-Strecke vor einem (insgesamt auch 600 HM bei den in Summe 3 Laufrunden des Extremduathlon). Da zeigt es sich halt, wie man sich die Kraft eingeteilt hat. Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr (Wetter war ja superschön), sollte man schon ein paar Sportriegel auch noch knabbern unterwegs, damit man die letzten beiden Stunden dann auch noch laufend erleben kann.
Da ich mir die Kraft bei meinem Duathlondebut aus 'Respekt' vor der Aufgabe relativ gut eingeteilt hatte, kam ich ohne wesentliche Probleme mit 6h-50' dann endlich in Mürzuschlag ins Ziel. Das war zwar dann relativ am Ende des Feldes, aber dieses ist ja auch sehr selektiv und inkludiert auch die Besten der Steiermark in dieser Sportart (Mürzman ist gleichzeit auch die Steir. Meisterschaft im Extremduathlon).
Also für Läufer mit Dua- oder Triathlonambitionen durchaus empfehlenswert, wenn man sich nicht gleich halsbrecherisch ins Sprinten miteinlässt, sondern sein eigenes Tempo konsequent hält und sonst wie bei den Laufultras auch die Einstellung auf einen mind. 6-stündigen Sportevent mitbringt. Die Organisation ist super, und Stimmung einfach gut. Alles nette Leute, die Obersteirer!
Mürzman Extremduathlon => Run: 10 KM + Bike: 102 KM + Run: 20 KM