2024-SEP-29 – Chișinău Marathon (MDA)
Chişinău Marathon: Einzigartige Atmosphäre in der moldawischen Hauptstadt
(Laufbericht von Werner Kroer)
Vorüberlegungen
Ab und zu mal einen Marathon in einem neuen Land zu absolvieren hat einen besonderen Reiz; umso mehr noch, wenn man in diesem Land vorher noch nie gewesen ist und man die Reise auch als Erkundungsexpedition ins Innere einer wenig bekannten Nation erweitern kann. Moldova / Moldau (Moldawien), als Republik Moldau eigenständiger Staat seit 1991, war durch seine geopolitische Lage am Rande des Russland-Ukraine-Krieges in den letzten Jahren immer wieder in die Aufmerksamkeit der Weltnachrichten gelangt. Einerseits wegen seines eigenen territorialen Konflikts über das (autonome) Gebiet von Transnistrien entlang der Ostgrenze des Staates und zum anderen im Kontext des Russland-Ukraine-Krieges (ist doch der Staat bis zu ¾ von der Ukraine umgeben) kam und kommt es immer wieder zu Irritationen und Unbehagen bezüglich seiner Autonomie. In Folge hatte die Europäische Union im Juni 2022 Moldau auch als EU-Beitrittskandidaten proklamiert.
In diesem Zusammenhang hat sich mir also das Land irgendwie aus Neugierde als Laufreise-Ziel „aufgedrängt“.
Bei der Recherche nach Marathon-Veranstaltungen in Moldau stößt man unweigerlich auf genau einen bekannten Marathon im ganzen Lande – den Chişinău Big Hearts Marathon (früher Chişinău International Marathon genannt) in der Hauptstadt Moldaus. Die Website der Veranstaltung, welche auch in Englisch unterhalten wird, verweist bei der Anmeldung auf die verschiedenen Streckenoptionen, welche von 5km bis zum Marathon reichen. 2024 feiert dieser Marathon bereits sein 10. Jubiläum, was ein Grund mehr ist, diesmal die Reise zu wagen. Die Online-Anmeldung ist einfach und gemäss Anmeldelisten ist am letzten Sonntag im September d.J. mit über 4.000 Teilnehmer:inne:n (alle Bewerbe) zu rechnen.
Anreise am Vortag und erster Eindruck
Die moldawische Hauptstadt ist effektiv von Österreich aus nur per Flugzeug, dafür aber mit der heimischen Airline sogar direkt in etwas mehr als 1 ½ Stunden erreichbar. Über ein Reiseportal hatte ich ein Zimmer in einem Boutique-Hotel gebucht, acht Gehminuten zum Stadtzentrum mit dem Triumphbogen, wovor sich am Sonntag auch Start und Ziel der Laufbewerbe befinden werden. Die Anreise am Samstagmorgen gestaltet sich problemlos, wenngleich auch der Flieger fast gänzlich ausgebucht ist. Während der kurzen Flugreise beschäftigt mich nochmals die Frage, was mich wohl erwartet in einem Land, welches mit nur 2,5 Mio Einwohner:inne:n (davon 530T in der Hauptstadt) und 40% der Fläche Österreichs gerade mal <7% unserer Wirtschaftsleistung (BIP kaufkraftbereinigt) zur Verfügung hat – aber eines sei hier gleich vorweggenommen: überraschenderweise sehr viel Positives, inklusive der hervorragenden Durchführung eines äußerst stimmungsvollen Hauptstadt-Marathons.
Mit plus einer Stunde Zeitunterschied landen wir pünktlich nach Mittag in Chişinău, wo auch schon mein vom Hotel arrangierter Flughafentransfer wartet (€ 25; mit lokalen Taxis um mehr als die Hälfte günstiger zu haben). Knapp 40 Minuten später kann ich bereits im schicken kleinen Hotel Thomas Albert einchecken und eine weitere halbe Stunde später mache ich mich bereits zu Fuß auf dem Weg zum Start-Ziel-Bereich, wo auch die gesamte Anmeldung und Startnummernausgabe abgewickelt wird.
Das Areal vor dem Triumphbogen und direkt am breiten Boulevard Stefan cel Mare si Sfint ist sehr groß und bietet daher den Organisatoren des Bewerbs und allen Sponsoren und Ausstellern ausreichend Platz. Dahinter befindet sich das imposante Regierungsgebäude der Republik Moldau (nicht zu verwechseln mit dem Parlament). Meine Startnummer (#338) für das Chip-Timing bekomme ich praktisch ohne Wartezeit sofort ausgehändigt und das inkludierte T-Shirt in leuchtendem Rot-Gelb passt auch sehr gut. Obwohl bereits die letzten Vorbereitungen für die noch an diesem Abend beginnenden Vortages-Kinderläufe bei vielen Eltern und Kindern zu bemerken sind, gibt es keinerlei Gedränge oder Hektik. Die Stimmung ist sehr ausgelassen und entspannt, während der Moderator auf der Hauptbühne die verschiedensten Zielgruppen nacheinander begrüßt. 55 Nationen haben gemeldet und man wird nochmals herzlich willkommen geheißen als vom Ausland Angereister. Die Bitte wird ebenfalls wiederholt, die Veranstaltung auch in Zukunft nach außen zu tragen, weil man weiter die gesamte Welt als Gast in Chişinău begrüßen möchte. Das ist schon mal eine gute Ansage! Ich schlendere noch ein paar Mal am Areal auf und ab und starte anschließend eine erste Stadterkundung. Die auf einem Transparent ausgeschilderte Marathonstrecke von einer vier Mal zu bewältigenden 10,5 Kilometer Strecke beginne ich in Richtung Osten entlang dem Boulevard Stefan cel Mare si Sfint zu gehen. Dies ist sehr einfach, da die gesamte Laufstrecke quasi in eine Richtung mit nur einem Richtungswechsel bei der Strada Ciuflea auf den Bulevardul Dacia verläuft. Dort befindet sich noch vor 5 km schon der Wendepunkt für den Bewerb. Soweit gehe ich am Nachmittag allerdings nicht mehr, sondern kehre über mehr abseits gelegene Strassen und Parks wieder retour Richtung Zentrum zurück. Viele Nebenstrassen zeichnen sich durch intakten Baumbestand aus. Am meisten prägen Platanenalleen das Straßenbild abseits der Hauptverkehrsadern. Viele Häuser sind schon sehr alt und schlecht gewartet, einige dem Verfall preisgegeben. Dazwischen findet man Renovierungs- bzw. Erneuerungsbautätigkeiten, vornehmlich an offiziellen Gebäuden der Stadt, von welchem die wichtigsten amtlichen Gebäude naturgemäß in gutem Zustand erscheinen. Einige größere Grünflächen und etliche Parks tragen zum angenehmen Stadtambiente bei. Im Hintergrund schimmert jedoch noch immer die Plattenbau-Ästhetik der Nachkriegsjahre. Positiv auffällig sind die zahlreichen kleinen Cafés und Shops, welche allesamt relativ neu erscheinen und auch viele Gäste und Passanten anziehen. Trotzdem man sich im Zentrum von Chişinău befindet, gibt es nirgendwo Gedränge oder sehr viel Verkehr. Alles erscheint ruhiger und gelassener als bei unseren Großstädten, darüber hinaus sind die Leute sehr freundlich, zuvorkommend und auch äußerst diszipliniert, was die Verkehrsregeln betrifft. Es wäre interessant herauszufinden, wie man es so schafft, daß Autofahrer:innen generell mit Abstand vor jedem Zebrastreifen geduldig stehen bleiben. Als Fußgänger fühlt man sich hier angenehm sicher. Auf meinem Stadtrundgang zurück Richtung Hotel kehre ich in einem der neuartigen Restaurants ein, die ein breites Angebot an Speisen und Getränken anbieten. Das Service ist zuvorkommend, die Bestellungen werden rasch ausgeführt, obwohl das Lokal gut besucht ist. Anscheinend hat man hier kein Problem mit Arbeitskräften im Gastgewerbe. Die Zahlung kann fast überall mit Debit-/Credit-Card erfolgen; für die gesamte Reise hatte ich kein Bargeld in moldauischen Leu benötigt.
Sonntag – Race Day
Geradezu gemütlich genieße ich noch um 7 h morgens das Frühstück im Hotel. Die örtliche Nähe zum Laufbewerb erlaubt, daß ich erst um 8:15h das Hotel Richtung Laufstart verlasse. Auf Höhe des Stefan cel Mare si Sfint Parks finden sich bereits hunderte Athleten und Passanten ein, um für letzte Fotos vor Laufbeginn vor dem Stefan c.M.s.S. Monument zu posieren. Der Start ist für 9 h für alle Bewerbe (Rollstuhlfahrer:innen und Skater 5 Min. früher) geplant. Dies wird in Zukunft und bei anhaltend wachsenden Teilnehmerzahlen bald auch in Wellenstarts übergehen müssen. Aus den Lautsprechern der seitlich platzierten Hauptbühne dröhnt jetzt bereits aufputschende Musik. Der Platzsprecher gibt sein bestes, alle nochmals herzlich zu begrüßen und auf den nahenden Start hinzupushen. Exakt um 9 h schießen dann gleichzeitig einige Feuerwerkskörper links und rechts der Startbögen in die Luft und das Startsignal eröffnet die Bewerbe. Der Startkorridor für alle Läufer:innen aller Bewerbe ist mit den Flaggen der teilnehmenden Nationen gesäumt und ergibt eine eindrucksvolle Kulisse im Start-/Zielbereich der Veranstaltung. In nicht mal einer Minute bin ich bereits von hinten vorgerückt und überschreite die elektronische Zeitmessungs-Matte bei gleichzeitigem Auslösen der Aktivitätsaufzeichnung meiner Laufuhr. Und ab geht die Post auf den erst mal ganz leicht abfallenden Boulevard Stefan c.M.s.S. gegen Osten. Vier exakt gleiche Runden sind für den Marathon zu absolvieren, bei denen wir insgesamt kaum erwähnenswerte 264 Höhenmeter akkumulieren werden. Der erste Kilometer fühlt sich schon mal gut an und ich genieße den Lauf im Strom der zahlreichen Mitstreiter:innen. Trotz des Massenstarts und tausender Athlet:inn:en ist noch genügend Platz auf dem breiten Boulevard, der zur Gänze für den Verkehr gesperrt ist. Anfeuerungsrufe von links und rechts tragen ermunternd zur guten Stimmung bei, genauso wie die überraschend zahlreichen Musikdarbietungen auf den Gehsteigen. Wir biegen bereits nach zwei Kilometern nach rechts weg in die Strada Ciuflea, wo wir gleich links das Ciuflea Kloster mit seinen weiß-lichtblauen Gebäuden mit den markanten goldenen Zwiebeltürmen zu Gesicht bekommen. Mir kommt spontan der Gedanke, am nächsten Tag noch vor der Heimreise das Kloster und die Kirche von innen zu besichtigen. Die Strecke führt weiter auf den breiten Dacia Boulevard welcher gleich den untenliegenden Park des Tals der Rosen überbrückt. Bis zum Wendepunkt bei ca. KM 4 steigt die Straße jetzt etwas an. Nach dem Wendebogen mit Zeitmessung ist eine weitere Labestelle eingerichtet. Sie gleicht einem Obstverkaufsstand am Wiener Naschmarkt: unzählige Steigen mit Weintrauben, Ringlotten, Bananen und Orangen Türmen sich hier auf, welche noch bis zur letzten (vierten) Runde genügend Erquickung für die dann verbleibenden 300 Marathonläufer:innen bereitstellen werden. Man bekommt augenblicklich auch eine Ahnung davon, dass der Wein- und Obstanbau in Moldau ein wesentlicher Faktor in der Landwirtschaft ist. Jetzt aber ist hier durch Teilnehmer:innen sämtlicher Laufdistanzen ordentlich was los. Ich lasse die Gelegenheit zur Stärkung aber erst mal aus und freue mich diesbezüglich schon darauf, in den nächsten Runden hier vorbeizukommen. Die relative Herbstwärme des Vortages hat sich am Rennsonntag nicht wiederholt, da anfangs viel Frühnebel und dann abwechselnde Bewölkung die Temperaturen recht erträglich machen. Trotzdem hat der Veranstalter an einigen Stellen Bögen mit feinen Wasserduschen installiert, wo die meisten Läufer:innen auch durchlaufen. Jetzt geht es allgemein auch eine Spur schneller voran, da wir bereits wieder Richtung Start etwas an Höhe verlieren und im Nu komme ich auch schon wieder am Startpunkt vor dem Triumphbogen vorbei. Der Kurs führt jetzt aber noch weiter westwärts, vorbei am Parlament zur Linken und zur Rechten zuerst dem Nationaltheater, dann dem Präsidentenpalast, dann der Verklärungskathedrale Chişinău und noch zur Technischen Universität, wo uns nach KM 7 der nächste 180° Richtungswechsel mit Wendematte wieder zurück zum Start-/Zielbereich schickt.
Damit kann ich auch schon wieder in die zweite Runde starten. Wir befinden uns schon länger wieder ausschließlich auf dem Boulevard Stefan c.M.s.S. und ich genieße den Platz, den man zum Laufen hat, trotz der noch über eintausend Aktiven, die noch über die halbe oder volle Marathondistanz unterwegs sind. So vergeht auch die zweite Runde quasi wie im Fluge, wobei ich mein Kilometer-Tempo in den ersten beiden Runden beständig zwischen 5:20 und 6:00 Minuten halten kann, variierend nur durch die leichten Anstiege. Mit 2h:03‘ bin ich das zweite Mal beim Startbogen durch und die Hälfte habe ich somit bereits hinter mir. Jetzt kommt der i.d.R. für mich zähere Teil, meist nach dem Halbmarathon bis 30 KM. Irgendwie habe ich in all den 22 Jahren meiner „Laufkarriere“ nie ganz gelernt, wie man diesen Abschnitt eines Marathons mental optimal bewältigt. Als kleinen Mentaltrick habe ich mir im Laufe der Zeit zurecht gelegt, mich da bereits schon auf die letzten zehn Kilometer zu freuen und zu fokussieren, die dann eine einfachere und greifbarere Schlussdistanz in einem langen Lauf repräsentieren. So geht also auch die dritte Runde gut über die Bühne und ich kann die angesprochenen letzten zehn Kilometer fast geniessen. Immer wieder werde ich von auf der jeweils anderen Strassenseite entgegenkommenden Marathonis herzlich angefeuert. Das gut sichtbare 100 Marathonclub Austria Emblem auf meinem Laufshirt mag hierzu auch beitragen, aber grundsätzlich fällt auf, daß sich viele Läufer:innen gegenseitig ermuntern, was sonst eher nur bei sehr kleinen familiären Marathons mit wenigen Teilnehmer:inne:n der Fall ist. Die vorletzte Wende in der letzten Runde kommt in Sicht und ich halte nochmals bei der gut bestückten Versorgungsstelle und genieße die Süße von Orangenspalten und einer Pflaume. Die letzten fünf Kilometer liegen noch vor mir und jetzt spüre ich schon die aufkommende Ermüdung, habe Mühe den Pace noch angemessen zu halten. Als ich wieder bei Start-/Ziel vorbeilaufe für die letzte Kehre und die finalen zwei Kilometer kommt dann langsam Freude auf, wieder einen Marathon ganz passabel geschafft zu haben. Mit 04:21:36 Chiptime laufe ich ein letztes Mal über die Matte und nehme mit Stolz die wunderbare Medaille in Goldfarbe zum 10. Jubiläum der Veranstaltung entgegen. In meiner Altersklasse 65-69 reicht es dann doch nur für den 5. Rang, während es in der jüngeren AK60 erstaunlicherweise noch für den zweiten Platz (von 10) gereicht hätte. Es drängt sich einem die Vermutung auf, daß die Läufer in Pension mehr Zeit zum Trainieren aufbringen könnten...
Im Ziel genieße ich ausführlich die erbrachten 42km-Laufleistung und bringe den Flüssigkeitshaushalt sukzessive wieder in Balance. Auf die inkludierte Pasta-Portion verzichte ich ausnahmsweise und begebe mich mit Vorfreude auf eine ausgedehnte Dusche zurück zum nahen Hotel.
Ausklang vor Ort
Das Abendessen in einem der netten Stadtlokale Am Abend nach dem Lauf war natürlich ein hoher Genuss. Das moldawische Bier, ähnlich dem tschechischen, mundete vorzüglich.
Am nächsten Morgen lasse ich mir dann Zeit für ein ausführliches Frühstück und starte anschließend noch auf einen weiteren 10 Kilometer Stadterkundungs-Rundgang, auf dem ich auch das vorerwähnte Mănăstirea Ciuflea zu einer näheren Besichtigung aufsuche.
Fazit
Der Chişinău Big Hearts Marathon ist ein attraktiver Hauptstadtmarathon in einem zu Unrecht bei uns relativ unbekannten Land. Die Organisatoren und lokalen Teilnehmer haben großes Interesse an internationaler Beteiligung und verhalten sich auch äußerst willkommensfreundlich und einschließend. Die Gelegenheit, eine neue Landeshauptstadt im Zuge einer Marathonreise von der D-A-CH-Region aus näher kennenzulernen, lässt sich hier relativ einfach realisieren. Wer besonders an Weinkultur interessiert ist, dem bieten sich in und um Chişinău zahlreiche Möglichkeiten, z.B. bei einem verlängerten Wochenende mehr über die zahlreichen moldauischen Winzer und Weingüter der Region herauszufinden. Zahlreiche Touren werden diesbezüglich überall angeboten.
Wie bereits erwähnt, braucht die Organisation der Veranstaltung keinen Vergleich mit anderen Veranstaltungen dieser Dimension zu scheuen. Hier bekommt das Läuferherz durchaus alles, was es wünscht. Die Finisher-Medaille ist v.a. in der diesjährigen Jubiläumsausgabe sehr edel gehalten. Das inkludierte T-Shirt ist attraktiv, weitere Goodies sind ebenfalls im Starterpaket enthalten.
Die Öffentlichkeitsarbeit des Laufes ist einwandfrei über eine dreisprachige Website und Social Media Präsenz abgedeckt. Gratis Lauffotos von den verschiedenen Bewerben und von allen Marathon Finishern sind kostenlos über Facebook zugänglich gemacht.
Teilnehmer:innen und Siegerzeiten
Frauen:
- Yuliia Tarasova, UKR 02:58:11
- Anatalia Zbirne, MDA 03:04:39
- Anastasia Komleva, MDA 03:22:58
∑ 33 Finisher, 1 DNF ♀
Männer:
- Nicolae Gorbusco, MDA 02:32:56
- Cristian Comerzan, MDA 02:41:16
- Oleg Cazac, MDA 02:41:19
∑ 250 Finisher, 1 DNF, 10 DSQ ♂
∑ 23 Nationen
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